Attraktives Stadtzentrum

Die Weiterentwicklung des Zentrums ist für Uster als Wohnstadt, als regionaler Knotenpunkt und Arbeitsstandort von grosser Bedeutung. Der Wunsch nach einem Begegnungsort wird seit vielen Jahren geäussert. Zwischen Bahnhof und Zürichstrasse entsteht nun eine lebendige, autofreie Zone, die zum Verweilen, Flanieren und Einkaufen einlädt. Das künftige Zentrum fördert urbane Lebensqualität, angepasst an aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel und Mobilität.

Mit dem Projekt soll das Ustermer Stadtzentrum zu einem Begegnungsort werden, der mehr Menschen zu einem Besuch und einer längeren Verweildauer einlädt. Der heutige Strassenraum wird für die Passantinnen und Passanten umgestaltet und bietet den ansässigen Betrieben die Möglichkeit, ihre Angebote noch einladender zu präsentieren. Bäume und Grünflächen tragen auch im Sommer zu einer angenehmen Aufenthaltsqualität bei und verbessern das Stadtklima.

Die geplante Fussgängerzone erstreckt sich über die Webernstrasse und Gerichtsstrasse im Abschnitt Amtsstrasse bis Poststrasse.

  • Herzstück des neuen Zentrums ist der Stadtgarten mit Sitzgelegenheiten und schattenspendenden Bäumen.
  • Ein überdachter Pavillon schliesst den Stadtgarten an der Kreuzung Webernstrasse–Gerichtsstrasse ab. Auf der verkehrsfreien Kreuzung erhält auch der Wochenmarkt grosszügig Platz.
  • An der nordöstlichen Ecke des Stadtgartens zur Tannenzaunstrasse hin entsteht mehr Platz für die Aussenbestuhlung der ansässigen Bäckerei. Auch an anderen Orten wird Platz für Strassencafés und temporäre Gastro-Angebote wie Food-Trucks geschaffen.
  • Entlang der Gerichtsstrasse und der Webernstrasse werden die Oberflächen entsiegelt und mit zusätzlichen Bäumen bepflanzt. Wie bei einem Schwamm nimmt der Boden das Regenwasser auf und speichert es, anstatt dass es in die Kanalisation abgeführt wird. An heissen Tagen verdunstet das Wasser, dadurch gibt es weniger Hitzestau auf dem Platz. Die aus dem Kies wachsenden Pflanzen leisten einen Beitrag zur Biodiversität und zu besserer Luftqualität.
  • Zudem tragen schattenspendende Bäume zur Hitzeminderung bei. Das angenehme Stadtklima lädt auch im Sommer dazu ein, sich im Zentrum aufzuhalten.

Gute Erreichbarkeit sichergestellt

Verschiedene Massnahmen stellen die Erreichbarkeit der Fussgängerzone für alle sicher:

  • Für Anwohnende, für Anlieferung und Handwerker werden Zufahrten innerhalb der Fussgängerzone über Ausnahmeregelungen ermöglicht.
  • Feuerwehr, Ambulanz oder Polizei können jederzeit überall zirkulieren.
  • Velofahrende sind im Schritttempo in der Fussgängerzone zugelassen. An verschiedenen Stellen werden neue Veloabstellplätze erstellt, ein Teil davon gedeckt.
  • Wer mit dem Auto nach Uster fährt, findet auch in Spitzenzeiten weiterhin ausreichend Parkplätze in den nahe gelegenen Tiefgaragen rund um die Fussgängerzone. Neu vereinfacht ein Parkleitsystem die Suche nach einem freien Platz. Dieses soll gleichzeitig wie die Fussgängerzone ab 2027 realisiert werden.

Das künftige Stadtzentrum ist so angelegt, dass es mit den heutigen Voraussetzungen in relativ kurzer Zeit umgesetzt werden kann. Das Schlüsselprojekt aus dem Stadtentwicklungskonzept (STEK) bietet die nötigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, um ein gutes Zusammenspiel mit den weiteren Vorhaben im Stadtzentrum sicherzustellen – mit der Überbauung Gerichtsplatzareal, der Unterführung Winterthurerstrasse, dem Kultur- und Begegnungszentrum auf dem Zeughausareal oder dem Bahnhofzentrum zum Beispiel.

Visualisierungen: So sieht das Ustermer Zentrum in Zukunft aus.
Visualisierungen: So sieht das Ustermer Zentrum in Zukunft aus.
Visualisierungen: So sieht das Ustermer Zentrum in Zukunft aus.
Visualisierungen: So sieht das Ustermer Zentrum in Zukunft aus.

Visualisierungen: So sieht das Ustermer Zentrum in Zukunft aus.

Fragen und Antworten

Bei der Webernstrasse werden Parkplätze aufgehoben: Wie können die Post-Kundinnen und -Kunden weiterhin auch schwere Pakete abgeben?

Die Post hat auf der Seite der Tannenzaunstrasse drei oberirdische Parkplätze und vier weitere in der Tiefgarage, so dass gerade auch Betriebe oder ältere Menschen unkompliziert parkieren können. Für Menschen mit Behinderung besteht oberirdisch zudem ein Behindertenparkplatz. In Abklärung ist, ob ein Kurzparkierungsregime auf den öffentlichen Parkplätzen der Tannenzaunstrasse den Zugang zur Post noch zusätzlich unterstützen könnte.

Was geschieht mit den privaten Parkplätzen?

Für die Parkplätze entlang der Strassen in der künftigen Fussgängerzone suchen wir im Gespräch mit den Eigentümern nach Ersatzlösungen. Die Parkplätze, die sich nicht direkt im Strassenraum befinden, können mit Ausnahmezufahrten über die Fussgängerzone geregelt werden. Für Parkplätze ausserhalb der künftigen Fussgängerzone bleibt die Zufahrt unverändert.

Gibt es Steckdosen bei den neuen Bänken im Stadtzentrum?

Auf Wunsch aus der Bevölkerung wird eine Bank im Stadtgarten mit einem Stromanschluss versehen.

Gibt es künftig öffentliche Gratis-Toiletten im Stadtzentrum?

Wegen der hohen Bau- und Betriebskosten wird auf eine zusätzliche öffentliche Toilette verzichtet. In Gehdistanz befindet sich die öffentliche Toilette der SBB. Die Stadt Uster ist mit der SBB im Gespräch, ob die Nutzung kostenlos gemacht werden könnte.

Können die Patientinnen der ansässigen Arztpraxen weiterhin in die Fussgängerzone gefahren werden?

Ja, dies wird über die Ausnahmeregelungen der Fussgängerzone ermöglicht.

Was geschieht mit dem nördlichen Stück der Webernstrasse und der Bankstrasse, wenn der Bushof behinderngerecht umgebaut ist?

Damit der Bushof auch für Menschen mit Behinderung barrierefrei zugänglich ist, sind neue Haltekanten entlang der Bankstrasse geplant, denn die behindertengerechten Haltekanten brauchen mehr Platz. Zudem will die VZO das Busangebot weiter ausbauen und auf das erweiterte Angebot des Bahnverkehrs abstimmen. Dazu sind zusätzliche Haltekanten nötig. Das bedeutet, dass der Raum auf der Bankstrasse für den Busverkehr gebraucht wird und der motorisierte Verkehr nach dem Umbau nicht mehr auf der Bankstrasse und dem nördlichen Stück der Webernstrasse zirkulieren kann.

Bleibt die Tannenzaunstrasse durchgängig befahrbar?

Die Tannenzaunstrasse wird vorerst belassen wie heute. Um Fussgängerinnen und Fussgänger zusätzlich zu schützen, werden als Sofortmassnahme an einigen Stellen Poller installiert.

Wenn der Bushof ebenfalls umgesetzt wird, wird die Tannenzaunstrasse zur Sackgasse werden. Ausgenommen davon sind Lastwagen, welche weiterhin durch die Webernstrasse fahren dürfen, da für sie der Platz zum Wenden fehlt. Die Tannenzaunstrasse wird für die neuen Ansprüche saniert werden.

Haben Sie weitere Fragen?

Schreiben Sie uns: Manuela Raab

 

Vorgeschichte

Detailplanung im Dialog mit dem Gewerbe und den Eigentümern 2024/25

  • Im März 2024 hat der Stadtrat den Bericht zur Mitwirkung gutgeheissen und grünes Licht für die Detailplanung gegeben. Die Pläne für das Bauprojekt wurden so weit ausgearbeitet, dass sie im Frühling 2025 öffentlich aufgelegt werden.
  • Diese Detailplanung erfolgte im Dialog mit dem Gewerbe, den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Interessierten. 2024 haben Workshops mit Anrainerinnen und Anrainern stattgefunden, deren Resultate ins Bauprojekt eingeflossen sind.

Öffentliche Mitwirkung 2023

  • Im Sommer 2023 hat der Stadtrat das ausgearbeitete Vorprojekt vorgestellt und zur öffentlichen Mitwirkung eingeladen. Insgesamt gingen sieben Einwendungen ein. Einzelne Forderungen fliessen direkt in die weitere Ausgestaltung ein. Dazu zählen zusätzliche, auch gedeckte Abstellplätze für Velos. Auch ein Parkleitsystem für Autos gehört dazu. Andere Anliegen lassen sich mit den Rahmenbedingungen des Projekts nicht vereinbaren. Die Fussgängerzone soll nicht in die Poststrasse ausgedehnt werden, solange hier der Bus verkehrt. Für zusätzliche Spiel- und Wasserelemente fehlt im dicht genutzten Raum der Platz.
  • Davor organisierte die Stadt Uster unter dem Namen «S’ZENTRUM ZUM SII» im Juni 2023 zwei Aktionswochen zum Postulat 644/2021 «Autofreies Stadtzentrum im Sommer 2021», das die Prüfung einer temporären Fussgängerzone fordert).
  • Die zwei Wochen haben gezeigt, dass eine Fussgängerzone verkehrlich machbar ist. Vor Ort kamen viele positive Rückmeldungen zur spür- und erlebbaren Verkehrsberuhigung. Die Aktionswochen haben aber auch gezeigt, dass es mit einer verkehrlichen Entlastung alleine nicht getan ist – mehr Schatten durch Bäume wird zentral sein für eine höhere Aufenthaltsqualität.
"S'ZENTRUM ZUM SII"

Zur Fotogalerie mit den Impressionen der Aktionswoche «S’ZENTRUM ZUM SII» 2023.

Projektstart und Standaktion 2021–2022

Nach der Erarbeitung des grundlegenden Gestaltungs- und Mobilitätskonzepts wurde die Bevölkerung eingeladen, die Ideen zu beurteilen. Nebst einer Vorinformation des Gewerbes am 17. Juli 2021 wurden zwei Standaktionen am Samstag, 10. Juli 2021, und am Samstag, 17. Juli 2021 durchgeführt. Alle Interessierten hatten die Möglichkeit, ihre Wünsche für das neue Zentrum zu notieren und am Modell eigene Ideen auszuprobieren. Anschliessend wurde das Projekt vertieft und konkretisiert.

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