Der Leitfaden der Stadtbibliothek Uster ist schweizweit bekannt
funktionieren. Dies sind Bibliotheken mit sehr langen Öffnungszeiten, aber nicht immer mit Personal vor Ort. Die Stadt Uster hat mit ihrer «365-Tage-Bibliothek» das Konzept schweizweit als Pionierin umgesetzt. Die gesammelten Erfahrungen wurden in einem Leitfaden festgehalten. Davon profitieren nun andere Bibliotheken.
Die Stadtbibliothek Uster ist an 365 Tagen von 6 bis 22 Uhr geöffnet, auch an Sonn- und an
Feiertagen. Der Zutritt während den unbedienten Zeiten erfolgt via Bibliothekskarte an einem
Terminal. Die Bibliothek kann im Self-Service genutzt werden, also Bücher zurückbuchen und
ausleihen sowie Gebühren bezahlen. Doch die Ustermer «Open Libary» ist noch viel mehr. Sie ist ein Ort zum Lernen und Arbeiten, ein Treffpunkt, ein Lese-, Spiel- und Aufenthaltsort. Die
Erfahrungen sind sehr positiv. Die Kundschaft kommt seit der Einführung der 365-Tage-Bibliothek öfter und bleibt länger. Zudem konnten über 1250 neue Kundinnen und Kunden gewonnen werden.
Leitfaden für schweizweite Umsetzung der «Open Library»
Die Erfahrungen wurden im Leitfaden «Open Library – so funktioniert’s!» zusammengefasst. Dieser steht auf der Website des schweizerischen Bibliotheksverbandes Bibliosuisse allen Interessierten zur Verfügung. Der Leitfaden zeigt am Beispiel der Stadtbibliothek Uster, wie man eine Open Library plant, vorbereitet, umsetzt und betreibt. Autor ist der Ustermer Bibliotheksleiter Roman Weibel. Er ist überzeug: «In den nächsten fünf Jahren werden viele Bibliotheken das Konzept der Open Library einführen. Denn die Besucherinnen und Besucher schätzen die langen Öffnungszeiten sehr. Uster beweist, dass das Konzept funktioniert.»
Videoüberwachung sorgt für Sicherheit
Die Bibliothek Uster ist während den bedienten Zeiten für alle Besucherinnen und Besucher offen. Danach darf die Bibliothek nur von Personen mit einer gültigen Bibliothekskarte betreten werden. «Wir wollen keine unbefugten Personen in der Bibliothek. Dem beugen wir mit vermehrten Kontrollen vor», sagt Roman Weibel und ergänzt: «Zur Sicherheit der Kundschaft ist die ganze Bibliothek zudem videoüberwacht.»