Schweizweite Umfrage von «Prix Velo»: Uster erhält 2. Platz – Preis überreicht

16. Mai 2022
Der Verein «Pro Velo» vergibt zum fünften Mal den «Prix Velo Städte». Uster kann sich über den zweiten Platz in der Kategorie der mittelgrossen Städte freuen. Seit der ersten Teilnahme hat sich die Bewertung von Uster konstant verbessert. Für die Sicherheit und den Komfort des Veloverkehrs kann aber auch in Uster noch viel gemacht werden, wie die Umfrage belegt. Die Ehrung fand am 13. Mai 2022 in Zürich statt.

Pro Velo hat im Herbst 2021 die Velofahrenden in der Schweiz dazu aufgerufen, die Velotauglichkeit ihrer Gemeinde anhand von rund 30 Aussagen zu beurteilen. An der Online-Befragung haben zwischen September und November 2021 rund 16 500 Velofahrende teilgenommen, in Uster haben sich 226 Personen beteiligt. 46 Städte haben die gemessen an ihrer Einwohnerzahl benötigte Mindestanzahl Umfrage-Teilnahmen erreicht und es so in die Rangliste geschafft. Velostadt Nummer 1 über alle Kategorien ist zum vierten Mal in Folge Burgdorf. In der Kategorie der grossen Städte bleibt Winterthur die klare Nummer 1. Bei den mittelgrossen Städten (30 000 – 99 999 Einwohner) ist Köniz Kategoriensiegerin, auf dem 2. Platz folgt die Stadt Uster.

Es bleibt noch viel zu tun

Die Befragung durch Pro Velo zeigt, dass in der Schweiz noch viel für Sicheheit und Komfort für den Veloverkehr getan werden kann. Bei den Benotungen lag selbst die erstplatzierte Stadt Burgdorf mit der Note 4.7 noch unterhalb der Note «gut». Uster schnitt auf Platz 2 der mittelgrossen Städte mit einer genügenden Durchschnittsnote von 4.0 ab.

Stadtrat Stefan Feldmann, Vorsteher der Abteilung Bau, freut sich zwar über den zweiten Platz, sieht die erreichten Noten aber auch als Ansporn für weitere Verbesserungen bei der Veloinfrastruktur. «Das Resultat zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, gerade auch im Vergleich zu anderen Städten. Wir haben in den letzten zwei Jahren über drei Kilometer Radstreifen verbreitert oder neu erstellt, diverse Veloschwachstellen behoben wie aktuell an der Oberlandstrasse und der Kreuzung Bahnhofstrasse-Freiestrasse, und der Radweg Freudwil kann dieses Jahr endlich eröffnet werden». Mit der Note «genügend» dürfe man sich aber natürlich nicht zufrieden geben, so Feldmann weiter. Mit der Annahme des Rahmenkredits zur Veloinitiative durch die Ustermer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Februar 2020 habe die Stadt Uster einen klaren Auftrag zum Ausbau von sicheren und attraktiven Velorouten bekommen: «Es bleibt noch viel zu tun, und es sind viele spannende Veloprojekte in Planung», so Feldmann.

Uster punktet mit Abstellplätzen

Die Pauschalnote, basierend auf der Bewertung der Aussage «Ich kann hier gut Velofahren», beträgt für Uster 4.3. Die beste Kategoriennote erhält in Uster die Kategorie Abstellplätze (Note 4.4), am schlechtesten wird die Kategorie Komfort mit Note 3.4 bewertet.

Balkengrafik

In den beiden Kategorien Abstellplätze und Stellenwert hat sich die Stadt Uster im Vergleich zur letzten Umfrage im Jahr 2014 verbessert. Von Diebstahl sind die Velofahrenden in Uster in den vergangenen acht Jahren weniger betroffen. Ähnlich ist laut der Umfrage auch der Vandalismus zurückgegangen.

Der Faktor «zügig und direkt das Ziel erreichen», das Angebot von Abstellplätzen beim Einkaufen und am Bahnhof, die Konfliktfreiheit mit Fussgängerinnen und Fussgängern, die Rücksichtnahme des ÖV und die Möglichkeit zur Diebstahlsicherung haben besonders gut abgeschnitten.

Verbesserungspotential sehen die Velofahrerinnen und Velofahrer beispielsweise bei der Umfahrung von Baustellen, der Anzahl Velowege und -streifen, der Velomitnahme im ÖV, dem Überholabstand oder bei der Schneeräumung der Velowege und -streifen.

Preisverleihung an der nationalen Cycle Week

Die Preisverleihung fand am Freitag, 13. Mai 2022, im Rahmen des nationalen Velofestivals Cycle Week in Zürich statt. Die Stadt Uster war mit zwei Vertretern an der Preisverleihung dabei und durfte den 2. Platz auf dem Podest feiern.

Gruppenbild Preisü
Vertreter aus den ausgezeichneten Gemeinden – aus Uster Christian Ochsner, Verkehrsplaner (hinten 4. v.l.), Manuela Raab, Verkehrsplanerin, (vorne 1. v.l.)