Abstimmungs-Anleitung in Leichter Sprache lesen

5. Februar 2021
Zu den beiden kommunalen Abstimmungsvorlagen in Uster vom 7. März 2021 wird nebst der rechtlich verbindlichen Abstimmungsweisung eine Version in Leichter Sprache zur Verfügung stehen. Diese entspricht dem Sprachniveau A2 und richtet sich an Menschen mit Leseschwierigkeiten. Die offizielle Abstimmungsweisung gelangt ab 8. Februar 2021 in die Haushalte. Die Version in Leichter Sprache ist als Abstimmungs-Anleitung online und per spezialisierter App verfügbar. Als erstmaliger Versuch ist sie Teil des Projektes «Stadt für alle».

Die zwei kommunalen Vorlagen, die am 7. März 2021 in Uster zur Abstimmung gelangen, befassen sich mit dem vom Kanton geplanten Bau der Neuen Greifenseestrasse im Ustermer Ortsteil Nänikon. Die Grüne Partei Uster hat dagegen zwei Initiativen eingereicht, und der Stadtrat hat dazu je einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Über diese Vorlagen wird nun an der Urne abgestimmt. Im Rahmen des Inklusionsprojektes «Stadt für alle» hat die Stadt Uster als Pilotprojekt die entsprechende Abstimmungsweisung von Spezialistinnen vereinfachen lassen, um sie für Menschen mit Leseschwierigkeiten zu erschliessen. Initiative und Gegenvorschlag liegen, wie auch die Stellungnahmen von Initiativkomitee, Gemeinderatsmehrheit und -minderheit, in Leichter Sprache auf Sprachniveau A2 vor. Rechtlich bindend bleibt die offizielle gedruckte Abstimmungsweisung.

QR-Code als Brücke zu digitaler Anleitung

Die Stadt Uster hatte bereits für die National- und Ständeratswahlen im Herbst 2019 eine gedruckte Wahlanleitung in Leichter Sprache an die Ustermer Bevölkerung verteilt. Die Abstimmungs-Anleitung ist diesmal digital verfügbar. Auf dem Smartphone lässt sie sich mit der sogenannten «Capito App» (zu finden im App- oder Google-Play-Store) betrachten. Dazu ist mit der App der QR-Code zu scannen, der auf der Titelseite der offiziellen Abstimmungsweisung aufgedruckt ist. Der Text kann auch auf einem Browser angeschaut und auf www.uster.ch/leichtlesen als barrierefreies PDF-Dokument (oder unten im Abschnitt "Dokumente") geladen werden. Menschen mit einer Sehbehinderung werden sich den Text so vorlesen lassen können.

Vereinfachte Texte erweitern den Empfängerkreis

«Stadt für alle» ist Teil der Strategie des Stadtrats und geht auf die UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung zurück, welche die Schweiz 2014 ratifiziert hat. Diese bezieht sich auch auf die politische Teilhabe. Die leicht lesbare Sprache der Abstimmungs-Anleitung soll ein breites Mitreden, Mitmachen und Mitentscheiden ermöglichen. Die digitale Form ermöglicht es zudem herauszufinden, wie viele Menschen in Uster die vereinfachte Version nutzen und wie das Projekt weitergeführt werden soll.

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