Uster aktualisiert die städtischen Einkaufsempfehlungen

Am 1. Januar 2021 trat das neue Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) in Kraft. Dieses hat nicht mehr nur den ökonomischen, sondern auch den ökologischen und sozial nachhaltigen Einsatz der öffentlichen Mittel zum Ziel. Neu erhält das «vorteilhafteste» und nicht mehr das «wirtschaftlich günstigste» Angebot den Zuschlag. Der Zürcher Kantonsrat hat am 20. März 2023 dem Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) zugestimmt. Der Regierungsrat hat die IVöB per 1. Oktober 2023 in Kraft gesetzt. Auf dieser Grundlage hat die Stadt Uster nun auch ihre verwaltungsinternen Einkaufsempfehlungen angepasst.

Optimierungen in verschiedenen Bereichen

Neben kleinen inhaltlichen und formalen Anpassungen erfolgten auch grössere Optimierungen. Insbesondere wurden neue Kapitel zum Tiefbau sowie zur Beleuchtung ergänzt. So wird künftig beispielsweise den Themen Hitzeminderung und Lichtverschmutzung ein grösseres Gewicht beigemessen. Wo es technisch, betrieblich und wirtschaftlich sinnvoll ist, werden batterieelektrische Fahrzeuge beschafft. Anpassungen erfolgten auch im Kapitel «Gartenbau». Neu kommen torffreie Erdsubstrate sowie organischer Dünger aus heimischer Produktion zum Einsatz.

Bezüglich Papier ist künftig chlorfrei gebleichtes Papier vorgesehen. Für die Händetrocknung sollen in Zukunft bei der Neueinrichtung Drucklufttrockner mit hoher Energieeffizienz gewählt werden. Bei der Reinigung werden nachfüllbare Behälter und der Verzicht auf Einwegputztücher verlangt. Vor der Beschaffung von neuem Mobiliar werden zuerst das stadtinterne Lager sowie die Online-Büromöbelbörse des bestehenden Anbieters geprüft.

Mit den aktualisierten Einkaufsempfehlungen trägt die Stadt Uster zu einem geringeren Ressourcenverbrauch und zur Reduktion der Umweltbelastung durch die Tätigkeiten der Stadtverwaltung bei.