Neuer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen im «Müslirain»

26. August 2022
Die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich wertet Magerwiesen im kantonalen Naturschutzgebiet Müslirain und daran angrenzend auf. Dadurch werden stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten gefördert, die auf trockene Magerwiesen angewiesen sind.

Das Gebiet Müslirain zwischen Sulzbach und Bertschikon verfügt über ein hohes Potenzial für die Förderung von Magerwiesen. Obwohl ein Teil des Gebiets seit mindestens 30 Jahren nicht mehr gedüngt wird, ist die Grasnarbe der Wiesen immer noch sehr dicht. Gefährdete Arten haben dadurch keine Chance sich anzusiedeln. Ihnen fehlt es an offenen Bodenstellen und an Sonnenlicht. Mit der geplanten Aufwertung werden am Müslirain die Lebensraumbedingungen für gefährdete Arten, zum Beispiel die Bienen-Ragwurz oder den Himmelblauen Bläuling, wirkungsvoll verbessert. Dazu wird in den kommenden Wochen der nährstoffreiche Boden auf einer Fläche von rund zwei Hektaren abgetragen. Die Flächen werden anschliessend mit Samen und Saatgut von Magerwiesen neu angesät.

Hotspots der Artenvielfalt

Magere Trockenwiesen sind besonders artenreiche Lebensräume und beherbergen eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. In der Vergangenheit haben Trockenwiesen in der hiesigen Landschaft stark abgenommen, sodass sie heute zu den gefährdeten Lebensräumen zählen. Deshalb hat die Wiederherstellung und Aufwertung von trockenen Wiesen gemäss dem kantonalen Naturschutz-Gesamtkonzept eine hohe Priorität.

Ein hochwertiger Magerstandort im Müslirain bildet einen wichtigen Trittstein für die Vernetzung von Magerwiesen in Uster und angrenzenden Gemeinden. Er leistet damit einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Infrastruktur für spezialisierte Magerwiesenarten.

Die Bauarbeiten sind in der Woche vom 22. August 2022 gestartet und dauern planmässig etwa sechs bis acht Wochen, müssen jedoch bei schlechter Witterung unterbrochen werden. Während der Bauzeit muss die Rebacher-/Lindhofstrasse zwischen der Verzweigung Sulzbach-/Usterstrasse und der Verzweigung Wüeristrasse für den fahrenden Verkehr gesperrt werden, Zubringer sind gestattet. Zudem muss aus Sicherheitsgründen der Grossacherweg zwischen Wüeribachweg und Rebacherstrasse komplett gesperrt werden (siehe Plan).

Blauer Schmetterling

Zugehörige Objekte

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