Heime Uster fokussieren ihr Angebot und modernisieren bisherige Standorte

13. September 2023
Die Heime Uster betreiben mit den Standorten Im Grund und Dietenrain zwei Pflegeheime auf Stadtgebiet. Bei beiden Liegenschaften besteht Erneuerungsbedarf. Der Stadtrat hat daher am 5. September 2023 eine Angebots- und Immobilienstrategie verabschiedet. Sie dient als Planungsgrundlage für das künftige Angebot, die dafür notwendigen Räumlichkeiten und deren Finanzierung.

Die Heime Uster bieten verschiedene Wohnangebote und Betreuung für ältere und mittel bis schwer pflegebedürftige Menschen an. Die beiden Liegenschaften Im Grund und Dietenrain sind in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. Aufgrund dieser Ausgangslage wurde entschieden, eine Angebots- und Immobilienstrategie zu entwickeln.

Der Stadtrat Uster hat die Angebots- und Immobilienstrategie an seiner Sitzung vom 5. September verabschiedet. Sie enthält Aussagen zur künftigen Ausgestaltung der Angebote, zur baulichen Konzeption und zur finanziellen Umsetzbarkeit. Die Strategie ist nicht auf Wachstum, sondern auf Flexibilität, Diversifizierung, Spezialisierung und Durchlässigkeit ausgerichtet.

Künftiges Angebot der Heime Uster

Die Angebotsstrategie berücksichtigt sowohl den demografischen Wandel als auch den Wunsch der älteren Menschen, möglichst lange selbstbestimmt in der vertrauten Umgebung leben zu können. Entsprechend verschiebt sich die Nachfrage vom klassischen Heimaufenthalt hin zu temporären und betreuten Wohnangeboten.

Einerseits benötigt es «intermediäre Angebote» – unterstützende und temporäre Angebote, die den Verbleib im vertrauten Umfeld fördern und Angehörige entlasten (etwa Tages-Nacht-Strukturen oder Betreutes Wohnen). Anderseits braucht es spezialisierte stationäre Angebote wie zusätzliche Betten für Menschen mit Demenz-Erkrankung. Diese kommen dann zum Zuge, wenn ambulante oder unterstützende Angebote nicht mehr genügen.

Umfassende Modernisierung beider Standorte

Im Rahmen der Immobilienstrategie wurden die beiden Liegenschaften Im Grund und Dietenrain untersucht. Der Stadtrat hat entschieden, dass sich die Heime Uster auch künftig auf zwei Standorte fokussieren. Die grössere Verfügbarkeit von Räumlichkeiten an zwei Standorten ermöglicht eine höhere Angebotsqualität, insbesondere bezüglich der Aussenräume.

Beide Liegenschaften sollen umfassend erneuert werden. Dadurch kann die Flexibilität, Diversifizierung, Spezialisierung und Durchlässigkeit des Angebots der Heime Uster verbessert werden. Dies wird zum Beispiel durch die komplette Aufhebung der Doppelzimmer erreicht. Neue Raumkonzepte ermöglichen die Anpassung oder Umnutzung der Flächen auch nach deren baulicher Fertigstellung. Nach Abschluss der Erneuerungsarbeiten bieten die Heime Uster 200 Plätze an.

Finanzierung ist gesichert

Für die Umsetzung der Angebots- und Immobilienstrategie wird verteilt über die Jahre 2026 bis 2034 mit Gesamtinvestitionen von rund 88 Mio. Franken gerechnet. Im Rahmen der Baumassnahmen müssen auch Provisorien für die Unterbringung der Bewohnerinnen und Bewohner geplant und umgesetzt werden. Die Finanzierung der Investitionen und Folgekosten erfolgt im Wesentlichen über die Erträge aus den Pensionstaxen. Die Betriebskostenrechnung der Heime Uster zeigt auf, dass die Anlagekosten innerhalb von 33 Jahren gemäss Branchenstandard abgeschrieben werden können.

Schrittweise Umsetzung

Als nächsten Schritt erarbeiten die Heime Uster ein konkretes Raumprogramm. Dieses bildet die Basis für die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie. Danach folgt ein Konkurrenzverfahren zur Auswahl eines Projektes und eines Planungsteams. Anschliessend kann die Projektierung der Gebäude erfolgen. Für die Machbarkeitsstudie wie auch für die Projektierung sind getrennte Kredite für die beiden Standorte Im Grund und Dietenrain nötig. Die Stimmbevölkerung wird voraussichtlich 2030 und 2032 über die zwei Ausführungskredite abstimmen können.
Heime Uster Vogelperspektive