Primarschulpflege will Tagesschulen ausbauen

17. Februar 2021
Das seit 2015 bestehende Pilotprojekt der Tagesschule Niederuster wird ab August 2021 in den Regelbetrieb übergehen. Die Primarschulpflege will darüber hinaus das Angebot der Tagesschulen in Uster weiterentwickeln und ausbauen, da es einem Bedürfnis seitens Eltern entspricht. Dazu hat die Primarschulpflege eine Strategie formuliert, die sie dem Gemeindeparlament zur Beschlussfassung unterbreitet.

Bereits seit 2015 führt die Primarschule Uster am Standort Niederuster eine Tagesschule. Der Gemeinderat hat das ursprünglich auf drei Jahre befristete Projekt bis Juli 2021 verlängert. Die Tagesschule wird gemäss Beschluss der Primarschulpflege ab August 2021 als Teil der Schule Niederuster unbefristet weitergeführt. Dort stehen weiterhin 80 Plätze zur Verfügung. Die Primarschulpflege beabsichtigt, in Niederuster das Angebot zu erweitern und möchte darüber hinaus in bis zu drei Schulhäusern Tagesschulabteilungen einrichten.

Bestehende Infrastruktur nutzen

Die Primarschulpflege hat sich im Herbst 2020 intensiv mit den Rahmenbedingungen für Tagesschulen auseinandergesetzt, um dem Gemeinderat eine mehrheitsfähige Strategie zur Weiterentwicklung zu unterbreiten. Zu diesem Zweck stand die Behörde im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Elternräte. Mit dem Antrag unterbreitet die Primarschulpflege dem Gemeinderat ihre Strategie für die Entwicklung der Tagesschulen in Uster. Diese sieht vor, in fünf bis zehn Jahren an bis zu drei Standorten mit angemessenen Mitteln weitere Tagesschulen aufzubauen. Dabei werden keine neuen Schulen geschaffen, sondern in bestehenden Schuleinheiten Tagesschulabteilungen eingeführt. So kann der Ausbau der Tagesschulen flexibel, bedarfsgerecht und mit bestehenden Teams erfolgen.

Positive Erfahrungen aus Pilotprojekt

Bei ihrem Antrag an den Gemeinderat stützt sich die Primarschulpflege auf die bisherigen positiven Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Niederuster. Eltern schätzen das Schulformat Tagesschule, da es die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsarbeit erleichtert. Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass die Tagesschule eine nahtlose Verbindung von Unterricht und Betreuung ermöglicht und den Schülerinnen und Schülern Stabilität gibt. In der Tagesschule arbeiten Lehrpersonen auch in der Betreuung – ein Merkmal der Tagesschule und ein wichtiger Mehrwert für die Beziehung zwischen Kindern und Lehrpersonen.

Vorlage an Gemeinderat überwiesen

Dem Gemeinderat werden die mit dem Ausbau der Tagesschulen verbundenen Mehrkosten zur Genehmigung unterbreitet (siehe Weisung unten unter «Dokumente»). Dazu zählen einmalige Ausgaben in den nächsten zehn Jahren in der Höhe von rund 120 000 Franken für die Projektentwicklung von bis zu drei Tagesschulabteilungen. Zusätzlich entstehen jährlich Mehrkosten gegenüber dem herkömmlichen Schulmodell.

Diese Mehrkosten sind auf das erweiterte Betreuungsangebot, namentlich die Lernumgebung (Aufgabenzeit) und die längere Abendbetreuung, Projekttage und einen höheren Reinigungsbedarf zurückzuführen. Die Eltern beteiligen sich gemäss Tarifordnung mit Beiträgen an den Mehrkosten der Betreuung. Die Mehrkosten belaufen sich netto auf rund 280 Franken pro Schulkind und Jahr.

Der Gemeinderat wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 über die Vorlage entscheiden.

Symbolbild Tagesschule Kinder am Basteln

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Weisung 77/2021 Download 0 Weisung 77/2021