WEICHEN FÜR DIE KÜNFTIGE GESTALTUNG DES ZEUGHAUSAREALS SIND GESTELLT

21. März 2013
Die Vorentscheidung ist gefallen, wie das Zeughausareal gestaltet wird. Vertreter der Stadt Uster und der Jury haben am Donnerstag das Siegerprojekt vorgestellt, das die städtebaulichen Anforderungen und Zielsetzungen am besten von den fünf eingereichten Vorschlägen erfüllt. Auf dem Zeughausareal soll unter anderem ein Kulturzentrum, eventuell kombiniert mit einem Tagungszentrum entstehen. Das Siegerprojekt dient als Grundlage für die Ausarbeitung eines Gestaltungsplans, der nun in Auftrag gegeben wird. Gewonnen hat den städtebaulichen Studienauftrag das Team Morger + Dettli Architekten (Basel) und Manoa Landschaftsarchitekten GmbH (Meilen). Dieser Vorschlag weist nach Ansicht der Jury die besten Voraussetzungen auf, die Zielsetzungen auf dem Zeughausareal zu erreichen.
Die Weiterentwicklung des 26 000 Quadratmeter grossen Zeughausareals ist ein wichtiges Element der Zentrumsentwicklung der Stadt Uster. Die Stadt Uster kann die Hälfte dieses Areals, das heute noch der Armasuisse Immobilien gehört, für 4,8 Millionen Franken kaufen, sobald ein rechtskräftiger Gestaltungsplan vorliegt. Die Stimmberechtigten der Stadt Uster genehmigten im Herbst 2009 das städtebauliche Entwicklungskonzept, den sogenannten «Fünf-Phasen-Plan» für das Zeughausareal. Kürzlich konnte auf der Basis der Testplanung zusammen mit den Armasuisse Immobilien über das gesamte Areal das städtebauliche Wettbewerbsverfahren durchgeführt werden.

Die Jury hatte fünf Vorschläge nach mehreren Kriterien zu beurteilen. Fünf Teams, die in einer Vorqualifikation ausgewählt wurden, waren zu dem Wettbewerb zugelassen. Insgesamt freute sich die Jury über die Qualität der Beiträge, die alle Teams ablieferten; sie berücksichtigten die massgeblichen Rahmenbedingungen wie Dichte, Umgang mit dem Gebäudebestand oder Anbindung an das Stadtgefüge. Die Arbeiten loteten nach Ansicht der Jury unterschiedliche Lösungsansätze aus, die eine differenzierte Diskussion und eine gute Güterabwägung bei der Suche nach dem zielführendsten Vorschlag ermöglichten.
Eine Herausforderung für die Planungsteams war die Anforderung, den Charakter der denkmalgeschützten Zeughäuser zu respektieren und trotz einer stark veränderten und erweiterten Nutzung die Geschichte des Ortes weiter zu schreiben. Mit der Baustruktur und der Substanz der Zeughäuser soll sorgfältig umgegangen werden. Die Spuren des Zeughausareals sollen auch in Zukunft erkennbar bleiben. Die eingereichten Vorschläge unterscheiden sich vor allem darin, wie die grosse, zusammenhängende, heute noch freie Fläche in der Mitte des Areals gestaltet und genutzt wird.

Siegerprojekt mit bestechendem Konzept
Die Jury entschied sich einstimmig, das Projekt des Teams Morger + Dettli Architekten (Basel) und Manoa Landschaftsarchitekten GmbH (Meilen) zum Sieger zu erküren. Das Siegerprojekt überzeugt mit einem «bestechenden Konzept», das eine «stadträumlich überzeugende Position einnimmt». Gleichzeitig lasse es auch Etappierungen und die Vergabe an verschiedene Architekten zu, so die Jury.
Das Siegerprojekt koppelt nach Ansicht der Jury alle Neubauten konsequent an die bestehenden Zeughäuser an. Die unterschiedlich grossen Neubauten seien subtil positioniert und schüfen damit neue spannungsreiche Räume. Der Vorschlag überzeugte die Jury auch deshalb, weil das gesamte Zeughausareal in einen Kulturbereich und in einen Wohn- und Gewerbebereich aufgeteilt werde, die überzeugend und klar voneinander abgegrenzt seien.

Die Fussgänger werden vom Zentrum her zwischen den Kongress- und Hotelbauten, die einander gegenüber liegen, auf den Kulturplatz geführt. Vom Platz aus führe ein spannungsvolles Gassensystem in die Altbauten. Auch ins Armasuisse-Areal, in dem Wohnungen und Gewerbe entstehen sollen, gelangen die Fussgänger vom Kulturplatz oder über die Südstrasse. Um den Wohnhof, in dem sich eine erhöhte, zentrale Rasenfläche befindet, sind die bewusst leicht ungleich geformten Wohnbauten windmühlenartig positioniert.

Nun geht es darum, unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Jury den Gestaltungsplan auszuarbeiten.

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