Allen Massnahmen zum Trotz: Marder hat Dohlen im Schloss vertrieben

29. Juli 2022
Aufmerksame Ustermerinnen und Ustermer vermissen seit einiger Zeit die Dohlen auf dem Schlossturm. Der Stadt sind die traurigen Vorgänge bekannt. Denn offenkundig hat sich ein Marder – aller städtischer Gegenmassnahmen zum Trotz – Zugang zum Turm verschafft. Die Stadt prüft zusammen mit ihrer externen Vogelschutzbeauftragten, ob und wie die Dohlen wieder angesiedelt werden können.

Die Vogelschutzbeauftragte, die sich im Auftrag der Stadt Uster um das Wohlergehen der Dohlen auf dem Schlossturm kümmert, ist bereits im Frühling 2022 auf Unregelmässigkeiten aufmerksam geworden. Sie hat während der Brutzeit festgestellt, dass die Vögel gestört wurden und insbesondere einen Marderverbiss entdeckt.

Sie hat daraufhin in Zusammenarbeit mit der Leistungsgruppe Natur, Land- und Forstwirtschaft der Stadt Uster Massnahmen ergriffen, den Marder fernzuhalten. Zum einen wurden «Vergrämungsmittel» in den Nistkästen ausgelegt, die den Marder durch Duft abhalten sollten. Ein Einfangen oder Vergiften von Mardern in deren Brutzeit, die sich mit der Brutzeit der Dohlen deckt, verbietet das Jagdgesetz. Zum anderen wurden am vermuteten Zugang Hindernisse angebracht. Leider zeitigten diese Massnahmen nicht den erwünschten Erfolg. Der Marder hat die meisten Vögel leider vertrieben oder gefressen. Es kann durchaus sein, dass die Dohlen deshalb nächstes Jahr noch nicht wieder auf dem Schlossturm brüten.

Das Geschäftsfeld Liegenschaften, das für das Schloss Uster zuständig ist, steht im Kontakt mit der Vogelschutzbeauftragten. Über weitere Massnahmen, um die Dohlen noch besser zu schützen und sie wieder anzusiedeln, soll bald beraten werden. Die Stadt widmet sich jedenfalls weiterhin mit grosser Aufmerksamkeit den Dohlen und wird über neue Erkenntnisse zu gegebener Zeit informieren.

Schloss Uster, Seitenansicht