Usters Aussenwachten

Sechs eigenständige Dörfer gruppieren sich in freier Landschaft rund um das Kerngebiet Uster. Sie bilden gleichsam die Vororte der Stadt, oder schöner gesagt: Sie sind die «Aussenwachten», stehen sie doch wie Wachtposten an den radial nach Uster führenden Strassen. Jede dieser Siedlungen hat ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter, obwohl sie allen gleichen Ursprungs sind: Sie sind aus verstreut liegenden alemannischen Gutshöfen entstanden.

Symbolbild Ausenwachten


Aussenwachten sind Siedlungen, die aus wenigen Häusern bestehen und Teil sind einer politischen Gemeinde. Oft nennt man sie auch Weiler. Sechs solche Aussenwachten befinden sich rund um Uster und gehören zur Stadt. Sie gelten als Vororte von Uster. Alle diese Siedlungen haben ihren eigenen Charakter. Obwohl sie alle den gleichen Ursprung haben: Sie sind aus verstreut liegenden, alemannischen Gutshöfen entstanden. Auch die heutigen Quartiere Kirchuster, Niederuster, Nossikon, Oberuster und Gschwader waren ursprünglich solche Aussenwachten. Diese sind im Laufe der Zeit zu einer grossen Siedlung zusammengewachsen. Die nachfolgend genannten Aussenwachten bilden einen Kranz von eigenständigen Siedlungen rund um den Kern von Uster. Winikon blieb bisher rein optisch eigenständig. Dies dank eines schmalen grünen Streifens.

Freudwil
Freudwil liegt nördlich der Autobahn A15. Es liegt mitten in Obstgärten und ist geschützt von Wäldern. Noch heute gibt es in Freudwil vor allem Landwirtschaft. Von weit her ist das Uhr-Türmchen auf dem alten Schulhaus sichtbar. Der Kiesabbau in Freudwil ist besonders wichtig für die ganze Region. Wenn in Hinterberg und Freudwil Kies abgebaut wird, dann bringt dies der Stadt Uster rund 3 Millionen Franken. Denn während etwa 15 Jahren können weitere 500 000 Kubikmeter Kies abgebaut und verkauft werden.

Nänikon
Nänikon liegt drei Kilometer westlich von Uster. Rund 2600 Menschen leben in Nänikon (Stand Ende 2021). Es ist die Aussenwacht mit den meisten Einwohnerinnen und Einwohnern. Das Türmli-Schulhaus und das Denkmal auf der Bluetmatt sind weit herum bekannt. Sie sind das Wahrzeichen von Nänikon. Die Gemeinden Greifensee und Nänikon sind fast zusammengewachsen. Die Grenze schlängelt sich zwischen den Häusern durch. Kaum jemand weiss noch, wo die Grenze genau durchgeht. Auch im täglichen Leben gehören die beiden Gemeinden eng zusammen:

  • gemeinsamer Bahnhof Nänikon
  • gemeinsame Postleitzahl 8606
  • gemeinsames Vereinsleben

Riedikon
Riedikon liegt direkt am Greifensee. Es liegt südlich vom Stadtzentrum Usters. Ganz Riedikon ist eine Ortsschutzzone. Ortsschutzzonen sollen das Ortsbild erhalten und pflegen. Riedikon sieht immer noch sehr ländlich aus. Es liegt in einem sogenannten Riedgebiet. Das ist ein flaches Gebiet, wo früher Schilf wuchs. Die neuen Häuser sind ähnlich gebaut wie der alte Dorfteil. Speziell die Dachformen wurden weitergeführt. So bleibt das ländliche Bild erhalten. Erstmals erwähnt wird Riedikon in einer Urkunde aus dem Jahr 741.

Sulzbach
Sulzbach liegt auf der «ruhigen» Seite von Uster. Es ist auf halbem Weg vom Stadtzentrum Uster Richtung Gossau ZH. Sulzach hat seine lebhafte, schöne Landschaft und seinen bäuerlichen Ursprung beibehalten. In der Dorfmitte liegt der alte Teil. Dort stehen hauptsächlich Wohnhäuser.

Wermatswil
Am Übergang von Uster nach Pfäffikon liegt Wermatswil. Es ist auf der gleichen Anhöhe wie Freudwil. Das locker bebaute, dicht besiedelte Bauerndorf hat sein historisches Ortsbild gut erhalten. Stattliche Bauernhäuser schmücken die alte und neue Landstrasse. «Kleinjogg» ist der berühmteste Sohn von Wermatswil. So wird Hans Jakob Gujer genannt. Er lebte im 18. Jahrhundert und war bekannt für seine neuen Ideen. Er modernisierte die Landwirtschaft. Seine Ideen werden zum Teil heute noch angewendet.

Werrikon
Werrikon liegt zwischen Uster und Nänikon. Ein grosses Naturschutzgebiet trennt Werrikon von Uster. Zum geschützten Ort Werrikon gehört eine winzige Industriezone. Sie liegt in Richtung Greifensee. Werrikon ist umgeben von Landwirtschafts- und Reserve-Bauzonen. Das sind Flächen, die noch nicht überbaut sind.