Stadt Uster übernimmt für Asylsuchende Modulbau der Stiftung Wagerenhof

15. März 2023
Der Kanton Zürich hat die Asyl-Aufnahmequote per 1. Juni 2023 für alle Gemeinden von 0,9 Prozent auf 1,3 Prozent erhöht. Um die Betroffenen im Asyl- und Flüchtlingsbereich unterzubringen, braucht es zusätzlichen Wohnraum. Die Stadt Uster übernimmt zu diesem Zweck von der Stiftung Wagerenhof per 1. April einen zweigeschossigen Modulbau.

Auf dem Areal der Stiftung Wagerenhof wurden während der letzten Jahre umfangreiche Bau- und Renovationsarbeiten durchgeführt. Ein als Ersatz für Wohn- und Bürozwecke genutzter zweigeschossiger Modulbau wird ab April nicht mehr benötigt. Die Stadt Uster hat das Gebäude von der Stiftung Wagerenhof nun käuflich erworben und wird dieses künftig für die Unterbringung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich nutzen. Der Modulbau wird bis Ende 2023 vom Areal des Wagerenhofs verlegt. Mögliche neue Standorte sind zurzeit in Abklärung. Als Zwischenlösung wird das Gebäude durch die Asyl- und Flüchtlingskoordination Uster auf dem Areal der Stiftung Wagerenhof betrieben. Für dieses grosszügige Angebot der Stiftung Wagerenhof, das vom 1. April 2023 bis spätestens Ende Dezember 2023 gilt, ist die Stadt Uster äusserst dankbar.

Zusammenleben auf dem Areal der Stiftung Wagerenhof

Der zweigeschossige Modulbau bietet Platz für eigenständiges Wohnen von maximal 60 Personen. Jedes Geschoss ist ausgerüstet mit einem Aufenthaltsraum, einer Gemeinschaftsküche und sanitären Anlagen für je 30 Personen. Die Regeln für das Zusammenleben auf demselben Areal von Personen aus dem Asylbereich und Bewohnerinnen und Bewohnern der Stiftung Wagerenhof wurden in einer Nutzungsvereinbarung festgehalten. Das Wagerenhof-Areal soll für alle Beteiligten ein sicheres und geregeltes Zuhause sein und Gelegenheit für ein echtes Miteinander mit einem respektvollen Umgang bieten. Die Betreuung der Asyl- und Schutzsuchenden stellt die städtische Asyl- und Flüchtlingskoordination sicher. Diese erfolgt mit einer täglichen ambulanten Betreuung und Kontrolle sowie einem Wochenend-Pikettdienst – analog zur Unterbringung der Schutzsuchenden im Stadthaus.

Stadt Uster sucht weiteren Wohnraum

Viele Wohnungen, die 2022 von der Stadt Uster zur Verfügung gestellt wurden, um die ukrainischen Schutzsuchenden unterzubringen, haben befristete Mietverträge. Diese laufen bis spätestens Ende 2023 aus. Zudem nimmt die Zahl der privaten Unterbringungen kontinuierlich ab. Der Erwerb des Modulbaus, der nach dem Umzug an einen neuen Standort bei Bedarf um weitere Wohnmodule erweitert werden kann, bietet nun den dringend benötigten Ersatz.

Aufgrund der hohen Zuweisungszahlen und der Quotenerhöhung ist die Stadt Uster aber weiterhin auf zusätzliche Wohnungen und/oder Wohnhäuser angewiesen. Wohnangebote sind willkommen und können der Asyl- und Flüchtlingskoordination gemeldet werden (asyl@uster.ch; Telefon 044 944 72 86).
Modulbau Wagerenhof