Primarschule legt bauliches Gesamtentwicklungskonzept vor

Heute zählt Uster rund 2900 Primarschul- und Kindergartenkinder. In fünf Jahren werden voraussichtlich 260 Kinder dazu kommen, bis 2033 sollen es weitere 430 Kinder sein. Dank des Gesamtentwicklungskonzepts kann die Primarschulpflege in den kommenden 15 Jahren allen Schulkindern in ihrer Wohnumgebung ein modernes Unterrichtsangebot bereitstellen. Zudem sollen alle Betreuungsangebote künftig nach Möglichkeit auf den Schulanlagen angesiedelt sein. Dies ermöglicht Synergien mit dem Unterricht und kurze Wege für die Schülerinnen und Schüler.

Nutzung bestehender Raumkapazitäten

Das Gesamtkonzept gibt für jede Schulanlage Auskunft, welche Raumkapazitäten heute vorhanden sind und wieviel Raum wann zusätzlich notwendig wird. Derzeit verfügt die Schule insgesamt über ein Raumpotential für zehn zusätzliche Primarschulklassen. Zusätzlich notwendiger Schulraum kann auf den bestehenden Anlagen in Form von Aufstockungen, Ersatzneubauten oder räumlichen Anpassungen erstellt werden. Und falls das Stadtgebiet Eschenbühl entwickelt wird, muss eine weitere Schulanlage erstellt werden.

Mittel- und langfristige Massnahmen

Primarschulpräsidentin Patricia Bernet erläutert den vorgesehenen Zeitrahmen: «Mit mittelfristigen Massnahmen stellen wir den aktuellen Bedarf an Schulraum und Sanierungsmassnahmen sicher. Sie werden in den kommenden fünf Jahren etappenweise umgesetzt. Zusätzlich notwendigen Schulraum können wir auf den bestehenden Anlagen mit Aufstockungen, Ersatzneubauten oder räumlichen Anpassungen schaffen.»

Die langfristigen Planungen stützen sich auf Schülerzahlprognosen bis zum Jahr 2035. Sie werden erst dann realisiert, wenn sich der Bedarf mit der Schülerzahlentwicklung effektiv bestätigt. Dazu werden die Schülerzahlprognosen laufend aktualisiert. Zudem stehen für die Schulstandorte verschiedene Entwicklungsoptionen zur Verfügung. Als Vorgaben dafür dienen die kantonalen Empfehlungen und die Anforderungen an den Schulraum aus dem Lehrplan 21.

Etappenweise Umsetzung

Gemäss dem Gesamtentwicklungskonzept stehen als erstes Massnahmen an den Schulanlagen Pünt, Gschwader, Oberuster und Talacker an. Für die letzten drei genannten Standorte werden in einem ersten Schritt Machbarkeitsstudien erarbeitet. Auf den Schulanlagen Hasenbühl und Dorf erfolgen bereits dieses Jahr Baumassnahmen, für die der Gemeinderat die Baukredite bereits bewilligt hat. Diese Massnahmen sind im Gesamtentwicklungskonzept berücksichtigt. Die Anlagen Krämeracker, Nänikon einschliesslich des Pavillons sowie Wermatswil weisen keinen dringenden Handlungsbedarf auf.

Für die mittelfristigen Massnahmen weist die Studie einen Investitionsbedarf von rund 22 Millionen Franken aus (die Kostengenauigkeit beträgt +/-30 Prozent). Darin sind notwendige Instandsetzungsmassnahmen (werterhaltend) an den bestehenden Schulliegenschaften im Umfang von 10 Millionen Franken enthalten. Zusätzlich werden weitere Investitionen für reine Instandsetzungsmassnahmen (Sanierungsprojekte) benötigt. Die entsprechenden Beträge sind in der Investitionsplanung 2021–2024 berücksichtigt.