Der Altherr-Turm steht bald im Zeughausareal

17. Mai 2019
Der 18 Meter hohe Turm von Jürg Altherr kann aufgerichtet werden. Die Bewilligungsbehörde hat einem Gesuch der Präsidialabteilung der Stadt Uster zugestimmt. Damit kann der Turm zeitlich befristet auf dem Zeughausareal erstellt werden. Läuft alles nach Plan, wird das Kunstwerk am Samstag, 29. Juni 2019, im Anschluss an das Kulturgelage offiziell eingeweiht. Der geplante definitive Standort im Gebiet Loren hat sich hingegen als nicht realisierbar erwiesen. Die Präsidialabteilung hat ihr Gesuch deshalb zurückgezogen.

Die Skulptur des international bekannten Künstlers Jürg Altherr war 2014 durch eine Schenkung des Architekten Hannes Strebel in den städtischen Kunstbesitz gelangt. Weil trotz intensiver Suche bisher aber kein bewilligungsfähiger Standort gefunden werden konnte, lagert das grüne Polyesterrohr seither zusammen mit 34 Tonnen Ketten beim Zeughaus Winikon. Bald aber dürfte es mit der Liegeposition vorbei sein. Läuft alles nach Plan, wird das Lebenswerk des kürzlich verstorbenen Künstlers endlich aufgerichtet: Am 29. Juni 2019 soll im Zeughausareal, anschliessend an das jährliche «Kulturgelage», die Vernissage stattfinden.

Transport und Montage versprechen ein besonderes Spektakel zu werden: Zuerst muss das Kunstwerk mit einem Tieflader aufs Areal gefahren werden. Dort wird das Rohr mit einem 100-Tonnenkran in die Senkrechte gehoben, damit es von speziell geschulten Seilbahntechnikern in 18 Meter Höhe mit schweren Ketten fixieren werden kann. Ist alles eingehängt, steht der Zylinder scheinbar schwerelos Spitz auf Spitz auf dem Boden. Für die nächsten fünf Jahre halten ihn dann einzig das Gewicht der Ketten in einem fragilen, schwingenden Gleichgewicht.

Wie die Reise anschliessend weitergeht, ist noch unklar. Der angestrebte Standort im Gebiet Loren hat sich als nicht realisierbar herausgestellt. Die Suche nach einem definitiven Standort wird wieder aufgenommen.

Altherr-Turm
Der Altherr-Turm an einem früheren Standort (Bild: AvU)