Mehr Stipendiengelder für Kinder der Musikschule Uster Greifensee

27. Oktober 2021
Der Stadtrat und die Primarschulpflege Uster stimmen dem neuen Stipendienreglement der Musikschule Uster Greifensee zu. Sie genehmigen den erforderlichen einmaligen Kredit über 22 000 Franken für das Schuljahr 2021/2022 und ermöglichen so manchen Kindern und Jugendlichen den Musikunterricht.

Die Musikschule Uster Greifensee weist im Vergleich zu anderen Musikschulen die zweithöchsten Elternbeiträge im Kanton Zürich auf. Beträge von über 700 Franken pro Semester belasten das Budget von Eltern mit tiefen und mittleren Einkommen. Die Musikschule Uster Greifensee (MSUG) hat deshalb das Stipendienreglement aus dem Jahr 2017 angepasst, das Eltern und Erziehungsberechtigte finanziell entlasten soll. Es soll ab dem Schuljahr 2021/2022 gültig sein.

Eltern von Minderjährigen oder jungen Erwachsenen bis zum vollendeten 20. Altersjahr, die mit ihren Kindern im gemeinsamen Haushalt in Uster wohnen, können Stipendien in Form einer Ermässigung des Schulgeldes für den Musikunterricht beantragen. Die Elternbeiträge werden je nach Einkommen und Vermögen der Eltern um 30 bis maximal 70 Prozent reduziert. Die anderen Trägergemeinden der MSUG die Sekundarstufe Uster, Mönchaltorf und Greifensee wenden das erneuerte Stipendienreglement ebenfalls an.

Stadt Uster erhöht Unterstützungsbeitrag

Die Stadt Uster unterstützte Eltern mit tiefem Einkommen bereits mit Beiträgen an die Kosten des Musikunterrichts. Die Unterstützung betrug im Jahr 2020 rund 7500 Franken. Die Elternbeiträge wurden mit Mitteln aus dem städtischen Unterstützungsfonds finanziert. Ab dem Jahr 2022 sollen die Stipendien aus der ordentlichen Erfolgsrechnung der Stadt finanziert werden.

Im Zusammenhang mit der Anpassung des Stipendienreglements haben die Primarschulpflege und der Stadtrat einen einmaligen Kredit von 22 000 Franken für das Jahr 2022 genehmigt. Ab 2023 wird die Abteilung Bildung die zusätzlichen Ausgaben für Stipendien der Musikschule Uster Greifensee ordentlich budgetieren. 

Es ist davon auszugehen, dass Anfragen für Stipendien weiter steigen werden. Aktuell nehmen die Gesuche pro Semester um gut fünf Prozent zu. Mit dem Inkrafttreten des kantonalen Musikschulgesetzes (MuSG), voraussichtlich per 1. Januar 2023, erhält das Thema Stipendien weitere Bedeutung. Gemäss §2 dieses Gesetzes haben die Gemeinden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Zugang zu einer Musikschule zu gewährleisten.

Junge Frau mit Querflöte, junger Mann mit Klarinette

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