Markante Spareinschnitte in der Stadt Uster bei den Heimen und Liegenschaften

10. Februar 2021
Die Sparvorgaben des Gemeinderates haben bei der Stadt Uster in den Geschäftsfeldern Heime und Liegenschaften einschneidende Konsequenzen. Die beiden Geschäftsfelder haben nun festgelegt, wo sie 2021 die vom Parlament geforderten Summen einsparen werden. Die Heime Uster müssen mit 300 000 Franken weniger auskommen und werden dafür vakante Kaderstellen verzögert neu besetzen. Das Geschäftsfeld Liegenschaften wird vor allem bei den Reinigungen Abstriche machen; insgesamt muss es sogar fast 400 000 Franken einsparen.

In der Budget-Debatte vom 30. November 2020 hat der Gemeinderat Uster beschlossen, dass das Geschäftsfeld Heime Uster sein Budget 2021 um 300 000 Franken kürzen muss. Diese Vorgabe trifft die Heime Uster hart und zudem noch in einer Zeit, die wegen der Corona-Pandemie ohnehin äusserst schwierig und für die Mitarbeitenden und Bewohnenden äusserst belastend ist. Das Geschäftsfeld Heime setzt nun alles daran, die Kürzungen so umzusetzen, dass die Folgen für Mitarbeitende und Bewohnende möglichst klein sind.

Verzögerte Stellenbesetzung und weniger Ausbildungsplätze
Für die Heime Uster hat der Stadtrat nun folgenden Kürzungen zugestimmt: Mehrere vakante Kaderstellen werden nicht oder mit Verzögerung besetzt (Einsparung: rund 150 000 Franken). Das verzögert die Entwicklung neuer Angebote und bewirkt eine Mehrbelastung des übrigen Kaders. Die Heime Uster werden für die Dauer eines Jahres weniger Pflege-Studierende auf Stufe Höhere Fachschule ausbilden sowie Ausbildungspraktika und eine Lehrstelle streichen (90 000 Franken). Damit kann die Ausbildungsverpflichtung 2020/21 nicht eingehalten werden. Weitere 50 000 Franken sollen eingespart werden, indem das Projekt CuraTime sistiert wird. Mit diesem hätten die Heime Uster gezielt erheben wollen, welche Tätigkeiten wieviel Zeit benötigen, um Prozesse und Personalplanung weiter zu optimieren. 10 000 Franken schliesslich werden bei der Sicherheit und beim Schutz vor Sachbeschädigungen gespart, indem die nächtlichen Kontrollgänge der Securitas am Standort Dietenrain gestrichen werden.

Liegenschaften der Stadt und Schulhäuser weniger häufig gereinigt
Für das Geschäftsfeld Liegenschaften hat der Gemeinderat Uster für 2021 eine Budgetkürzung um 394 000 Franken beschlossen. Die Kürzung führt zu einem markanten Leistungsabbau. Sie soll aber möglichst sozial- und umweltverträglich wie folgt umgesetzt werden: Beim Baumanagement muss die Projektbegleitung reduziert werden, was Auswirkungen auf die geplanten Investitionsprojekte haben wird. Daneben muss ein wichtiges Softwareupdate verschoben werden (Einsparung: 40 000 Franken). Bei der Immobilienbewirtschaftung und den Schulliegenschaften kann weniger häufig gereinigt werden (exkl. Pandemie-bedingte Reinigungen), was zu 240 000 Franken weniger Ausgaben führt. Dies soll ohne Entlassung von städtischen Mitarbeitenden umgesetzt werden. Allerdings wird es weniger Aufträge an lokale und regionale Reinigungsfirmen geben. Die Reduktion der Reinigungshäufigkeit wird insbesondere in den Verwaltungsgebäuden der Stadt Uster (Stadthaus, Stadthaus West und Freiestrasse 2) spürbar und sichtbar sein. Die Massnahme wird aber auch die Schuleinheiten betreffen: So kann grundsätzlich keine Hauptreinigung während der Schulferien mehr erfolgen. Zusätzlich zu diesen Massnahmen müssen für 2021 geplante Unterhaltsarbeiten entfallen. So müssen bei den Schulliegenschaften zum Beispiel die Sanierung einer Spielwiese, die Sanierung mehrerer Pausenplätze oder die Anschaffung einer Bühnenscheinwerferanlage zurückgestellt werden (114 000 Franken).

Leistungsaufträge teilweise nicht eingehalten
Die genannten Kürzungen führen in beiden Geschäftsfeldern dazu, dass die vom Gemeinderat verabschiedeten Indikatoren und Ziele teilweise nicht eingehalten werden können. So muss bei den Heimen Uster die Anzahl angebotener Lehrstellen 2021 gegenüber der Vorgabe im Leistungsauftrag reduziert werden. Und das Geschäftsfeld Liegenschaften kann wegen der Sparmassnahmen zum Beispiel nicht sicherstellen, dass alle Projekte innerhalb des Bauprogramms durchgeführt werden können.