Budget 2021 der Stadt Uster mit Aufwandüberschuss

30. September 2020
Das Budget der Stadt Uster sieht für die Erfolgsrechnung 2021 einen Aufwandüberschuss von 9,9 Mio. Franken vor. Dies bei einem Aufwand von 262,6 Mio. Franken und einem Ertrag von 252,7 Mio. Franken. Das negative Ergebnis enthält Mindereinnahmen bei den Steuern und dem Ressourcenzuschuss, die hauptsächlich auf die zu erwartenden geringeren Einnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen sind.

Die Globalkredite der Verwaltung nehmen gegenüber dem Budget 2020 um 1,5 Mio. Franken zu. Die Erhöhung ist de facto auf die Zunahme bei den Abschreibungen zurückzuführen. Ohne die Abschreibungen sind die gesamten Globalkredite gegenüber dem Budget 2020 gleichgeblieben. Dies entspricht der Vorgabe des Stadtrates, der die Globalkredite (exkl. Abschreibungen) wegen der unsicheren Prognose zur COVID-19 Pandemie auf dem Budgetwert 2020 eingefroren hat.

Keine Steuerfusserhöhung

Der Stadtrat beantragt für 2021 keine Steuerfusserhöhung. Er nimmt damit Rücksicht auf die mit der COVID-19-Pandemie verbundene Unsicherheit der Prognose und auch deren finanziellen Auswirkungen auf Bevölkerung und Unternehmen. Die Sekundarschulgemeinde ihrerseits beantragt auch einen gleichbleibenden Steuerfuss von 18 Prozent. Der Gesamtsteuerfuss für Uster soll somit weiterhin 109 Prozent, bzw. 105 Prozent für Nänikon betragen.

Die Steuereinnahmen (Fiskalertrag) sind mit 102,8 Mio. Franken um 3,2 Mio. Franken tiefer als im Budget 2020. Die Abnahme ist auf die voraussichtlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der Steuerreform17 zurückzuführen. Die Grundstückgewinnsteuern wurden gleichbleibend mit 11,1 Mio. Franken budgetiert. Die Höhe des Ressourcenzuschusses ist im Budget 2021 gegenüber dem letztjährigen Budget um 1,7 Mio. Franken tiefer angesetzt: Auch hier erwartet die Stadt Uster Mindereinnahmen aufgrund der Pandemie.

Die ordentlichen Abschreibungen betragen 17,1 Millionen Franken. Die Erhöhung von 1,5 Millionen Franken gegenüber dem Budget 2020 ist auf die neue Rechnungslegung (HRM2) sowie auf die Investitionen zurückzuführen. Die Selbstfinanzierung (Cash Flow) beträgt 7,9 Millionen Franken.

Hohes Investitionsvolumen

Die Stadt Uster erwartet für 2021 ein der Strategie der Stadt entsprechendes Investitionsvolumen. Im Verwaltungsvermögen sieht das Budget Nettoinvestitionen in der Höhe von 22,3 Millionen Franken vor. Der Selbstfinanzierungsgrad (inklusive Spezialfinanzierungsbereich) im Budget 2021 beträgt 35 Prozent. Der Investitionsanteil liegt bei 9 Prozent.

Die Investitionsplanung 2022 bis 2024 rechnet im Verwaltungsvermögen mit Nettoinvestitionen von insgesamt 76,9 Mio. Franken (100 Prozent). Im aktuellen Zeitraum 2021 bis 2024 sind erste Investitionen für das Projekt «Kultur- und Tagungszentrum im Zeughaus» sowie Investitionen für ein fussgängerfreundliches Zentrum und für das Bahnhofzentrum eingeplant.

Zunahme der langfristigen Schulden

Im Jahr 2021 wird die Stadt Uster voraussichtlich weitere langfristige Darlehen aufnehmen müssen. Diese sollen zum einen die Liquidität sichern und zum anderen insbesondere die geplanten Investitionen finanzieren. In den Jahren 2021 und 2024 werden sich die langfristigen Schulden gemäss der vorliegenden Planung bei 170,0 Mio. Franken stabilisieren.

Herausforderungen für den Finanzhaushalt

Das Budget 2021 wie auch die Finanzplanjahre 2022 bis 2024 zeigen eine sehr herausfordernde und eine unsichere Entwicklung für den Finanzhaushalt auf. Der definierte mittelfristige Ausgleich, die finanzpolitischen Ziele wie auch die Kennzahlen werden aber erreicht, obwohl für die Finanzplanjahre Defizite prognostiziert werden. Die geplanten Investitionen und die Aufwandsteigerung führen zu einem Abbau des Nettovermögens und zur Entwicklung einer Nettoschuld.

Gemäss Stadtrat Cla Famos, Abteilungsvorsteher Finanzen, bestehen weiterhin grosse Unsicherheiten, was die finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie angeht. «Die Stadt Uster kann aber dank der guten Abschlüsse in den Jahren 2016 bis 2018 und dem hohen Eigenkapital die teilweise massiven finanziellen Auswirkungen der Pandemie abfedern», so Cla Famos. Es verstehe sich dabei von selbst, dass der Stadtrat sich auch weiterhin für eine Balance von Einnahmen und Ausgaben und eine nachhaltige stabile finanzielle Situation der Stadt Uster einsetzt.

Hochrechnung für das laufende Jahr 2020: Hoher Aufwandüberschuss erwartet

Im Bericht zum Budget 2021 geht der Stadtrat von einem Aufwandüberschuss von 11,5 Mio. Franken aus. Hauptsächlich führen die voraussichtlichen Mindereinnahmen bei den Steuern sowie Mindereinnahmen und Mehraufwendungen wegen der COVID-19-Pandemie zum schlechteren Ergebnis. Die Prognose enthält allerdings nach wie vor grosse Unsicherheiten: So können beispielsweise die Einnahmen aus den Steuerausscheidungen netto erst im November 2020 abgeschätzt werden.

Symbolbild Budgetbericht

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