Reformierte Kirche von Uster, Neubau

1824
Bereits früh im 19. Jahrhundert, nämlich anlässlich der Feierlichkeiten 400 Jahre Reformation (1819) hatte man in Uster erkannt, dass die alte, ehrwürdige Andreaskirche für die enorm gewachsene Gemeinde zu klein geworden war und nur ein Neubau würde in Frage kommen. Der Neubau verzögerte sich durch Eigenwilligkeiten der Pfarrgemeinde Nänikon, die von Uster weg, lieber zur Kirchgemeinde Greifensee gehören wollte. 1922 hatte man der Abtrünnigen das Ansinnen ausgeredet und mit dem Neubau konnte begonnen werden. Als Architekten hatte man den Winterthurer Johannes Volkart ausgewählt, der den günstigsten Entwurf vorgelegt hatte.

Am 31. Oktober 1824 wurde die in klassizistischem Stil erbaute Kirche von Uster eingeweiht, obgleich der Bau noch nicht abgeschlossen war. Schwierigkeiten machte der mittelterliche Kirchturm, den man hatte stehen lassen - aus Kostengründen und aus Ehrfurcht vor der im Volk sehr beliebten Kirche. Der alte Turm musste aus Statikgründen ersetzt werden. 1828 war der neue, schlanke Turm vollendet. Schlampigkeiten mussten ausgebessert werden: Emporen, Kanzel usw. 1856 brach ein Teil der Stuckdecke ab und verletzte ein Mädchen. Renovierungen 1932, 1950 und 2014.