Pest - Der sog. «Ustertod»

1668
Uster wurde über die Jahrhunderte hinweg mehrmals von der Pest heimgesucht. Schon der erste Pestzug im Jahr 1348 liess Uster nicht aus. Danach kehrte die Seuche immer wieder zurück und hinterliess mal mehr, mal weniger Tote. Gerade Kirchuster hatte aufgrund seiner engen Bauweise besonders zu leiden. In den engen Gassen stand der Unrat auf den Wegen und wurde kaum weggeräumt. Ideale Bedingungen für Pestwirte, wie Mücken und Ratten. In ländlichen Gebieten, wie z.B. Niederuster schlug die Pest deutlich weniger hart zu. Die grösste Gefahr bestand darin, sich von Fremden, oder von Familienmitgliedern auf Besuch anzustecken. Die Gemeinde warnte zwar davor grössere Versammlungen oder Feste zu besuchen, aber nur die Wenigsten hielten sich daran. Bis ins 18. Jahrhundert kam die Pest in Uster vorbei. Am schlimmsten war es im Jahr 1668: Damals kehrte der schwarze Tod nach einem eher glimpflich verlaufenen Intermezzo nach wenigen Monaten zurück und kostete so viele Leben wie nie zuvor. Man schätzt, dass etwa drei Viertel der damaligen Bewohner von Uster hinweggerafft wurden. Die Menschen liessen sich jedoch nie unterkriegen. Schon nach wenigen Jahren war die Einwohnerzahl wieder auf den früheren Wert angestiegen.