Entwicklung Einwohnerzahl - Aufhebung Zivilgemeinden

25. Apr. 1927
Über Jahrhunderte entwickelte sich Usters Einwohnerzahl vergleichbar mit den umliegenden Kirchgemeinden. Das änderte sich mit der Industrialisierung besonders ab dem 18. Jahrhundert. Sie sorgte dafür, das Uster bereits um 1800 etwa 3000 Einwohner umfasste. Die Mechanisierung der Industrie sorgte dann dafür, dass die Einwohnerzahl sprunghaft anstieg: bis 1850 auf etwa 5000 Leute: Kirchuster, Oberuster und Niederuster zählten damals insgesamt 2776 Einwohnerinnen und Einwohner (Mit den Aussengemeinden 5081). In den kommenden 70 Jahren würde sie sich verdoppelt haben:

Am 25. April 1927, nachdem eben die Liquidation der Ustermer Zivilgemeinden vom Regierungsrat genehmigt worden war, meldete der «Anzeiger von Uster»: «Die Bevölkerung der Gemeinde Uster hat in den letzten Tagen zum ersten Mal die Zahl von 10'000 Einwohnern überschritten. Damit ist Uster, das eine Zeit lang hinter Wädenswil, das heute 9257 Einwohner zählt, zurückblieb, neuerdings an die Stelle der grössen Ortschaften des Kantons Zürich unmittelbar nach den beiden Städten Zürich und Winterthur gerückt.»

Nach dem Krieg und der einsetzenden Konjunktur setzte sich das Bevölkerungswachstum ungehindert fort:

1964: Seit 1927 hat sich die Wohnbevölkerung von Uster auf 20'000 verdoppelt. Uster entwickelt sich zur Agglomerationsgemeinde von Zürich. In den 70er und 80er Jahren schwächt sich das Wachstum im Vergleich zu vorher etwas ab. Der nächste Meilenstein erreicht Uster erst im Jahr 2004:

«Eine 23-jährige Drogistin, Neuzuzügerin aus Jona, kam völlig unverhofft zu der grossen Ehre, die 30'000. Einwohnerin von Uster zu sein. Sie ist per Anfang Mai 2004 mit ihrem Freund, seinerseits Neuzuzüger aus Dänikon, nach Uster gezogen.

Die 30'000er-Grenze war schon seit mehreren Tagen fällig. Es fehlte jedoch immer wieder nur ganz wenig. Schliesslich blieb das Einwohnerbarometer am Vortag bei 29'990 stehen. Am Mittwoch, 5. Mai 2004, kurz vor Mittag war es dann endlich soweit.

Die Stadtpräsidentin Elisabeth Surbeck-Brugger überreichte dem Paar eine Urkunde, in der die junge Frau als 30'000. Ustermerin ausgewiesen wird, einen Bildband über Uster, einen Blumenstrauss und einen reichhaltigen Früchtekorb, gefüllt ausschliesslich mit «Uster-Plus»-Produkten. Da der Kühlschrank des Paares nach der «Züglete» noch praktisch leer war, kam letzterer natürlich besonders gut an…

«Es freut mich sehr, dass es ein junger Mensch ist», sagte Elisabeth Surbeck-Brugger den Medien. Die Stadt Uster habe im Vergleich zu anderen Gemeinden eine besonders junge Bevölkerung.»