Erste urkundliche Erwähnungen

741
Erste Urkundliche Erwähnungen
Die folgenden Ersterwähnungen haben nichts mit dem tatsächlichen Alter des entsprechenden Ortes zu tun. Es ist lediglich die früheste Erwähnung in einem Aktenstück gemeint. Die eigentliche Gründung des Ortes kann wesentlich weiter zurückliegen. Aus den Jahreszahlen kann also nicht geschlossen werden, Riedikon sei älter als Uster!

741 Riedikon
Riedikon wird bereits im Jahr 741 urkundlich erwähnt. Besitztümer in Nänikon und Riedikon werden 741 an das Kloster Lützelau geschenkt, um dann 744 an das Kloster St. Gallen überzugehen.

775 Uster
Im Jahr 775 wird der Name Uster als «Ustra» erstmals urkundlich erwähnt. In jenem Jahr werden in Uster drei Schenkungen von Ländereien an das Kloster St. Gallen in separaten Urkunden niedergeschrieben. Die Akten sind im Klosterarchiv aufbewahrt.

Historische Belege für den Namen des Ortes
JahrBezeichnung
775Ustra
903Hustera
907Ustra
952Ustera
1044Ustra
1217Ustire
1219Uster
1244Ustere
1257Ustero
1260Ustere
1304Urstern
1324Ustra


Uster ist sehr wahrscheinlich ein ursprünglicher Bachname (althochdeutsch Ustera, ustar-aha «der gefrässige Bach»), der sekundär auf die Siedlung übertragen wurde. Es würde sich dabei um den ursprünglichen Namen des Aabachs handeln, welcher in älterer Zeit zahlreiche Überschwemmungen verursacht hat. Der Unterlauf der Aa heisst heute noch Wildbach. Das Motiv der Gefrässigkeit, des Reissens, Anreissens und Mitreissen findet sich auch in andern Gewässernamen.
Gelöscht: 902 Schenkungen von Gütern in der Mark Uster
902 erfolgte die Schenkung von Gütern in der Mark Uster (mit Aussnahme von solchen in Riedikon) an das Kloster St. Gallen.

903 Nossikon:
Ein Besitz in Nossikon wird zu Uster an das Kloster St. Gallen übertragen.

1200 Sulzbach
Um 1200 wurde Sulzbach zum ersten Mal im Verzeichnis, welches im Besitz des Klosters St. Gallen ist, erwähnt.

1227 Niederuster
Im Kartular (Urkundenbuch) des Grossmünsters in Zürich registrierte Einkünfte in Niederuster vor dem Jahr 1227.

1250 Werrikon
In der Bestätigungsurkunde über den Besitz des Klosters Rüti aus dem Jahr 1250 wird Werrikon zum ersten Mal erwähnt.

1253 Wermatswil
Ein Lehen der Grafen von Nellenburg vom Kloster Allerheiligen (Schaffhausen) in Wermatswil, welches die Grafen den Rittern von Liebenberg weiterverliehen hatten, wird an das Kloster Rüti übergeben.

1264 Freudwil
1264 und vor 1290 wurde Freudwil in den Urbaren, bzw. Rödel von Kyburg und Habsburg erwähnt.

1323 Wil zu Niederuster
Die Schenkung an das Kloster Wurmsbach des in Uster gelegenen Gutes am Wil (an dem Wîle) und dessen anschliessende Verleihung geschah im Jahr 1323.

1325 Oberuster und Winikon
Ca. 1325: Die Ersterwähnung von Oberuster und Winikon geschah in einem heute verlorenem Verzeichnis von Lehen der Herrschaft Rapperswil durch die Grafen von Habsburg (Laufenburg).

1416 Kirchuster
Kirchuster wird zum ersten Mal in einem Güterverzeichnis genannt.