Invasive Pflanzenarten im Frühjahr bekämpfen

19. April 2018
Mit den steigenden Temperaturen und den längeren Tagen erwacht auch die Natur, und in den Vorgärten und auf den Feldern beginnt es zu grünen. Allerdings spriessen nicht nur gewünschte und ökologisch wertvolle Arten, sondern auch gebietsfremde, für die heimische Natur problematische Pflanzenarten.
In der Schweiz kommen etwa 350 Pflanzenarten vor, die nach der Entdeckung Amerikas eingeschleppt wurden. Ein Grossteil dieser gebietsfremden Arten, sogenannte Neophyten, ist für unsere Natur unproblematisch. Etwa 40 Arten verbreiten sich jedoch unkontrolliert und können zu Schäden an der Infrastruktur führen oder negative Auswirkungen auf die menschliche wie tierische Gesundheit haben. Diese Arten sind teilweise per Gesetz verboten und müssen bekämpft werden.

Die Stadt Uster setzt sich seit längerem für die Bekämpfung invasiver Neophyten ein. So bekämpft die Grünpflege der Stadt Uster die Ausbreitung invasiver Arten, wobei sie von der Gesellschaft für Natur- und Vogelschutz Uster (GNVU) und weiteren Vereinen unterstützt wird. Zusätzlich werden dieses Jahr an Haushalte, in deren Gärten auf den ersten Blick Neophyten entdeckt werden, Informationsflyer abgegeben. Mit dieser Aktion möchte die Stadt Uster die Gartenbesitzer für das Thema Neophyten sensibilisieren und zur Mitwirkung bei der Bekämpfung motivieren.

Zur nachhaltigen Bekämpfung von invasiven Pflanzen gibt es allgemeine Grundsätze, deren Einhaltung zum Erfolg führen:
  • Das vernichtete Pflanzenmaterial ist fachgerecht zu entsorgen. Die Entsorgung mit Grünabfällen führt zur weiteren Verbreitung der Arten durch Wind oder erneutes Wurzelschlagen.
  • Orte, an denen Neophyten gejätet worden sind, müssen rasch möglichst wieder bepflanzt werden, damit sich keine neuen Neophyten ansiedeln können.
  • Bekämpfte Orte müssen einige Jahre überwacht und gefundene «Nachkömmlinge» frühzeitig und bei der Wurzel ausgerissen werden. Wiederum gilt das fachgerechte Entsorgen!
  • Beim Kauf von Garten- und Balkonpflanzen sind heimische Arten zu bevorzugen.

Weitere Informationen zu invasiven Neophyten und ihren idealen Bekämpfungszeitpunkten finden sich auf der Plattform Pollenn (www.pollenn.ch), welche die Stadt Uster unterstützt.

Welche Pflanzen die Stadt Uster für den Ersatz invasiver Neophyten empfiehlt, kann der Tabelle im unten aufgeführten Dokument entnommen werden. Weitere detaillierte Angaben sind ebenfalls hier zu finden.

Zugehörige Objekte

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