Neuorganisation Abteilung Gesundheit per 1.1.2019

30. Januar 2018
Den zwei heutigen Leistungsgruppen «Heime Uster» und «Spitex Uster» der Abteilung Gesundheit soll mehr Bedeutung beigemessen werden. Mit ihrer Grösse und Komplexität bilden sie ab 2019 zwei eigenständige Geschäftsfelder und werden so künftig angemessener im Organigramm der Stadtverwaltung abgebildet sein. Diese Neuorganisation der Abteilung Gesundheit erfolgt kostenneutral. Der Stadtrat hat dieser Organigrammanpassung auf Antrag der Abteilung Gesundheit bereits anfangs Dezember 2017 zugestimmt.
Was auf den ersten Blick wie eine Anpassung von zwei administrativen Begriffen klingt, spiegelt eine gesellschaftliche Entwicklung: Die Ansprüche an das Wohnen und die Lebensgestaltung im Alter sind in den letzten Jahren gestiegen. Viele Menschen bleiben so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung, bevor sie in ein Heim ziehen. Für Uster bedeutet das, sich bei der Spitex und den Heimen auf neue Herausforderungen einzustellen. Die Umwandlung der bisherigen Leistungsgruppen Spitex und Heime in Geschäftsfelder trägt dieser Entwicklung Rechnung. In der Stadtverwaltung Uster sind Leistungsgruppen die kleinste organisatorische Einheit, grössere Aufgaben sind in Geschäftsfeldern organisiert. Die Spitex Uster und die Heime Uster gehören mit zu den grössten Organisationseinheiten der Stadt Uster.

Die Heime Uster beschäftigen rund 350 Personen, die 251 betagten Bewohnerinnen und Bewohnern in vier Häusern und mit spezialisierten Angeboten eine bedarfsgerechte Pflege bieten und sie an 365 Tagen rund um die Uhr betreuen. Die Heime Uster betreiben das Alters- und Wohnheim Im Grund sowie die zwei Pflegezentren Im Grund und Dietenrain mit je einer geschützten Abteilung für demenzerkrankte Menschen.

Die Spitex Uster versorgt mit rund 130 Mitarbeitenden rund 1 000 Personen an 365 Tagen pro Jahr. Die Spitex-Mitarbeitenden leisten dafür über 92 000 Einsätze pro Jahr. Neben den Kernleistungen Abklärung und Beratung, Grundpflege, Behandlungspflege und hauswirtschaftliche Hilfe runden Psychiatrische Pflege, Stoma- und Kontinenzberatung und Hilfsmittelshop das Angebot ab. Neu können pflegende Angehörige Hilfe und Beratung als Dienstleistung in Anspruch nehmen.

In Uster steigt die Nachfrage nach ambulanten Pflegedienstleistungen. Dies führt dazu, dass die Spitex Uster kontinuierlich wächst – sie muss die Infrastruktur und die Zahl der Stellen dieser Entwicklung anpassen. Hintergründe für die grössere Nachfrage sind etwa die Strategie «ambulant vor stationär», aber auch die klare Tendenz, dass Menschen so lange wie möglich zuhause leben wollen.

Zwei neue Geschäftsfelder «Heime Uster» und «Spitex Uster»

Aufgrund der Grösse und der Komplexität der Betriebe soll den Heimen und der Spitex mehr Gewicht im städtischen Organigramm beigemessen werden. Sie werden künftig zwei eigenständige Geschäftsfelder bilden. Das erlaubt den Heimen Uster sich in die Leistungsgruppen «Gesundheitsdienste» mit allen pflegerischen Leistungen sowie den «Supportdiensten» aufzugliedern. Die Spitex wird neu mit den Leistungsgruppen «Pflege» und «Hauswirtschaft und Dienste» agieren.

Das bisherige Geschäftsfeld «Pflege, Betreuung und Alter», dem heute die Leistungsgruppen «Heime Uster», «Spitex Uster» und «Fachstelle Alter» angehörten, wird aufgehoben. Das Geschäftsfeld «Gesundheit» wird umbenannt in «Gesundheit und Alter». Diesem Geschäftsfeld wird neu auch die «Fachstelle Alter» angegliedert. Der Stadtrat hat dieser Organigrammanpassung auf Antrag der Abteilung Gesundheit bereits anfangs Dezember 2017 zugestimmt.


Neuerungen bei den Heimen Uster 2018

Neu gestartet wird dieses Jahr im Pflegezentrum Im Grund eine Abteilung für temporäre Aufenthalte. Hier steht die Rückkehr nach Hause im Fokus, sei es nach einem zeitlich definierten Ferienaufenthalt zur Entlastung pflegender Angehöriger oder im vorläufigen unbefristeten Kurzzeitaufenthalt zur Überbrückung, wenn ein Klinik- oder Reha-Aufenthalt noch nicht die gewünschte Stabilisierung und Heimkehr ermöglicht hat. Eine grosse Veränderung wurde 2017 im Altersheim Im Grund realisiert. Hier wurde das Angebot für Bewohnende mit höherem Pflegebedarf ausgebaut. Die Bewohnerinnen und Bewohner können nun bei steigendem Pflegebedarf im Altersheim verbleiben und müssen nicht mehr ins Pflegezentrum wechseln. Es sind in den nächsten Jahren weitere Angebotsentwicklungen geplant.