KULTUR UND KULINARIK IM STADTPARK: «DIE SCHWARZE SPINNE» ZUM DESSERT
In der «Schwarzen Spinne» behandelt der wüste Ritter Hans von Stoffeln vor vielen hundert Jahren seine Bauern schlecht und zwingt sie nicht nur, ein Schloss für ihn zu bauen, sondern ihm danach auch noch innerhalb eines Monats einen Schattengang mit hundert ausgewachsenen Buchen zu pflanzen: Ein schier unmögliches Unterfangen. Gerade als die Bauern verzweifeln, erscheint ein Jägersmann, der ihnen einen unheimlichen Handel vorschlägt: Er schaffe die Buchen, wie gefordert, in Monatsfrist hoch zum Schloss. Als Lohn dafür wolle er nichts weiter als ein ungetauftes Kind. Im allgemeinen Grauen vor diesem gottlosen Angebot findet sich nur eine, die nicht erschrickt. Die mutige Christine lässt sich auf den Pakt mit dem Teufel – denn niemand anderes verbirgt sich im Jägerkostüm – ein. Ein Kuss auf ihre Wange besiegelt das Bündnis. Christine hofft, den Teufel überlisten zu können, wenn nur die Buchen erst einmal gepflanzt sind. Doch da hat sie sich verrechnet. Und so wird das idyllische Tauffest ihres Kindes an einem herrlichen Frühlingstag zum Rahmen der schaurigen Erzählung von Jeremias Gotthelf.
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