STERNENKINDERGRAB IM FRIEDHOF USTER ERÖFFNET

5. April 2017
Mit einer schlichten Begehung ist heute Mittwoch, 5. April 2017, das «Sternenkindergrab» im Friedhof Uster eröffnet worden. Es bietet Eltern mit Fehlgeburten einen Platz für ihre Trauerverarbeitung.
Die Blumen im Friedhof blühen dieses Jahr schon früh, deshalb war einige Wochen früher als vorgesehen der Zeitpunkt gekommen, das neu geschaffene Sternenkindergrab zu eröffnen. Dem Ort entsprechend fand dazu eine schlichte, informative Begehung ohne formelle Weihe statt. Nebst dem Abteilungsvorsteher Sicherheit und Verantwortlichen von Friedhof und Zivilstandamt waren Vertreter der Kommission öffentliche Dienste und Sicherheit des Gemeinderates sowie Vertreter der beiden grossen Kirchen und des Spitals anwesend.

Der Platz für das Sternenkindergrab befindet sich im Friedhof Uster gleich unterhalb der Kindergräber in der Wiese. Seinen Mittelpunkt bildet eine Stern-Magnolie, um die spiralförmig Steinplatten angelegt wurden. Die kleinen Urnen, wenn gewünscht auch kleine Särge, werden in der Erde beigesetzt, dazu wird ein kleiner Gedenkstein platziert, der mit einem goldenen Stern und dem Namen versehen ist. Auf Wunsch kann auch anonym bestattet werden.

Mit dem Sternenkindergrab erhalten Eltern mit Fehl- und Totgeburten einen Platz, der ihrer Trauerverarbeitung dient. So kann dem Wunsch entsprochen werden, auch nie selbständig gewordenes Leben seine Ruhestätte finden zu lassen. In der Region hat die Gemeinde Hinwil ihr Sternenkindergrab bereits eröffnet. Andere Gemeinden werden folgen.

Für die Realisation des Ustermer Sternenkindergrabes war eine Änderung der Bestattungs- und Friedhofverordnung erforderlich. Grundlage dafür bildete die am 1. Januar 2016 in Kraft getretene kantonale Bestattungsverordnung wie auch eine geplante Änderung der eidgenössischen Zivilstandsverordnung, die es ermöglicht, Totgeburten auch vor dem sechsten Schwangerschaftsmonat zu beurkunden. Diese gesetzlichen Anpassungen sind Ausdruck eines neuen Denkens, das in Bezug auf den Umgang mit diesen Kleinsten eingesetzt hat. Das Ustermer Sternenkindergrab ist die konkrete Umsetzung davon.