Stadtraum Uster 2035: Wohn- und Arbeitsräume entwickeln

11. Juni 2018
Uster will sich weiterhin als Wohnstadt mit viel Lebensqualität und als attraktiver Arbeitsstandort positionieren. Bauland- und Flächenreserven innerhalb des Siedlungsgebietes bieten sich an, um neue Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen zu schaffen. Im Stadtentwicklungskonzept, das im Rahmen des Projektes «Stadtraum Uster 2035» erarbeitet wird, werden die notwendigen Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum festgelegt.

Uster hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl eine attraktive Wohnstadt mit einer hohen Naherholungsqualität zu sein, als auch ein Standort, der Unternehmen Entwicklungspotenzial bietet. Aus diesem Grund verfolgt Uster seit 2005 die sogenannte Dualstrategie. Sie bildet die Basis für das politische Handeln von Stadtrat sowie Stadtverwaltung und nun auch für das Stadtentwicklungskonzept. Letzteres setzt den Schwerpunkt, Gebiete mit durchmischter Nutzung  zu entwickeln und neue Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen zu schaffen. Das Wachstum soll dabei an städtebaulich günstigen Lagen und nicht flächendeckend über das gesamte Siedlungsgebiet erfolgen.

Neue Wohn- und Arbeitsflächen dank Innenentwicklung
Gemäss den kantonalen Vorgaben sollen die Bevölkerung und die Anzahl Arbeitsplätze in Uster in den kommenden 20 Jahren um jeweils 20 Prozent wachsen können. Das bedeutet für die Stadt, dass für rund 7000 Einwohnerinnen und Einwohner zusätzlich Raum geschaffen werden muss, ebenso für 1600 neue Arbeitsplätze. Die Verantwortlichen des Projektes «Stadtraum Uster 2035» und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Echoräume legen Wert darauf, dass neue Wohnflächen vor allem durch eine Innenentwicklung entstehen. Bauland- und Flächenreserven sollen innerhalb des Siedlungsgebietes genutzt und freie Flächen ausserhalb der Siedlungen nicht bebaut werden. Weiter sollen identitätsstiftende Orte und Usters kleinere Aussenwachten erhalten bleiben. Somit wird das Wachstum an zentralen Lagen ermöglicht. Hierfür gibt es genügend Flächen mit Entwicklungspotenzial, beispielsweise in Quartieren mit renovationsbedürftiger Bausubstanz oder an bereits heute gut erschlossenen Standorten.

Die Teilnehmenden des Echoraums sind sich einig, dass in Uster insbesondere auch günstiger Wohnraum erhalten respektive gefördert werden muss. Wie dies umgesetzt werden soll, ist Teil des laufenden Planungsprozesses.

Neue Arbeitsplatzstandorte gezielt entwickeln
Gemäss der Dualstrategie wird Uster weiterhin auch als Arbeitsplatzstandort gestärkt. Hierfür braucht es geeignete räumliche Voraussetzungen, insbesondere für gemischte Nutzungsmöglichkeiten von Liegenschaften als Wohn-, Büro- und Gewerberäume. Zu überprüfen ist, ob bisherige Gewerbe- und Industriegebiete in solche gemischt genutzte Gebiete überführt werden können.

Im Stadtentwicklungskonzept sollen spezifische Arbeitsplatzgebiete benannt werden, um der Standortförderung bestmögliche Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Firmen zu bieten. Wichtig ist aus Sicht der Beteiligten am Projekt «Stadtraum Uster 2035», dass die Entwicklung neuer Arbeitsplatzgebiete immer mit Rücksicht auf bestehende, ortsansässige Unternehmen geschieht. Für Uster sind die Gesundheits-, Bildungs- und Verwaltungsbranchen wichtig. Aber auch ein neuer Wirtschaftscluster in Anlehnung an die einstige Textilindustrie steht in Diskussion. Entsprechend sollen sie in der räumlichen Entwicklung besondere Berücksichtigung erhalten.

Der aktuelle Stand der Planungen im Projekt «Stadtraum Uster 2035»
Bis 2019 erstellt Uster ein Stadtentwicklungskonzept, in dem die Grundlagen der baulichen Entwicklung für die nächsten zwei Jahrzehnte festgelegt werden. Beauftragte Planungsbüros haben strategische Ansätze für die Themen «Verkehr», «Wohnen und Arbeiten», «Zentrum» und «Freiraum» erarbeitet. In sogenannten Echoräumen, dem Begleitgremium des Projektes mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Parlament und aus Interessenorganisationen, wurden diese Ansätze intensiv diskutiert. Basierend auf diesen Diskussionen wird bis Ende 2018 ein Entwurf des Stadtentwicklungskonzepts verfasst.

Der vorliegende Beitrag fasst die bisherigen Resultate zum Thema «Wohnen und Arbeiten» zusammen. Ein Beitrag zum Thema «Verkehr» sowie zum Thema Stadtzentrum wurden bereits publiziert. Die strategischen Ansätze zu den anderen Themen werden in separaten Beiträgen erläutert.

Hier ist ein Dossier mit ausführlichen Informationen zum Projekt «Stadtraum Uster 2035» eingerichtet.

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