Für eine kanalisierte Lenkung der Flugzeuge

13. September 2007
Der Stadtrat von Uster setzt sich für den gekröpften Nordanflug und einen sauber geflogenen Anflug von Osten ein.
Seit dem letzten Oktober gehen beim Stadtrat von Uster vereinzelt Reklamationen ein, dass der Fluglärm zunehme, und die Sicherheit der Bevölkerung durch vermehrtes Überfliegen des Stadtgebietes gefährdet sei. In der Tat zeigen die von Unique (Flughafen Zürich AG) aufgezeichneten Flugbewegungen, dass durch den ILS-Anflug auf die Piste 28 mehr Flugbewegungen über Uster zu verzeichnen sind.

Der Stadtrat hat sich einmal mehr eingehend mit der Fluglärmproblematik auseinandergesetzt. Sein erklärtes Ziel ist es, die hohe Wohn- und Lebensqualität der Stadt Uster zu erhalten. Dazu gehört auch, dass die Einwohnerschaft vor Lärm so weit wie möglich verschont bleibt.

Gekröpfter Nordanflug

Der Stadtrat hält den Anflug von Norden über deutsches Gebiet nach wie vor für die umweltverträglichste und beste Variante, da der Nordanflug mit Abstand am wenigsten Personen tangiert. Wegen der unverständlicherweise fehlenden Kompromissbereitschaft von Deutschland setzt sich der Stadtrat vehement für den gekröpften Nordanflug ein.

Frühzeitig und möglichst hoch kanalisierter Ostanflug

Erst wenn die beiden vorgenannten Anflugverfahren nicht realisierbar sind, ist – an Stelle des Südanfluges – der Ostanflug zu dulden. Der Stadtrat ist jedoch der klaren Ansicht, dass der Streubereich des gebündelten Anflugs auf den ILS-Strahl viel zu breit ist und fordert deshalb, dass Skyguide die Flugzeuge präziser und kanalisierter zum ILS-Strahl führt. Überdies soll der Punkt, wo die anfliegenden Maschinen auf den ILS-Strahl einfädeln, in grösserer Höhe und östlicher festgelegt werden. Das hätte zur Folge, dass weniger Menschen belästigt würden. Schliesslich fordert der Stadtrat eine strengere Überwachung der Disziplin der Piloten. Diese Forderungen richtet der Stadtrat Uster schriftlich an Skyguide, an das BAZL und an die Flughafenbetreiberin Unique.

Gleiche Stossrichtung wie Fluglärmforum Süd

Mit seinen Forderungen liegt der Stadtrat ganz auf der Linie des Fluglärmforums Süd, zu dessen Mitgliedern er seit der Gründung im Jahr 2000 gehört. Der Verein setzt sich konsequent für die Nordausrichtung und für einen gebündelten Anflug von Osten her ein. Ebenfalls setzt er sich dafür ein, dass die Piste 32, über welche ein Anflug des Flughafens direkt über Uster möglich ist, nicht realisiert wird.

Der Ausbau der Piste 28 ist frühestens im Jahre 2021 nach einem Entscheid an der Urne zu erwarten. Bis dann erhofft man sich mit neuen Anflugverfahren und Flugzeugen mit reduziertem Lärm eine markante Verbesserung der Immissionslasten.