USTER SCHLIESST RECHNUNG 2014 MIT AUFWANDÜBERSCHUSS AB

7. April 2015
Die Rechnung 2014 der Stadt Uster weist ein Defizit von 1,8 Millionen Franken aus. Die Abweichung zum Voranschlag beläuft sich auf 1,4 Millionen Franken. Zurückzuführen ist dies vor allem auf tiefere Steuereinnahmen und höhere Personalaufwendungen. Einen positiven Effekt auf das Ergebnis hatten der tiefer ausgefallene Sachaufwand und geringere Abschreibungen.
Bei einem Ertrag von 231,2 Millionen Franken und einem Aufwand von 233,0 Millionen Franken weist die Laufende Rechnung der Stadt Uster für 2014 einen Aufwandüberschuss von 1,8 Millionen Franken aus. In diesem Jahresergebnis sind nebst den ordentlichen Abschreibungen von 9,2 Millionen Franken auch 5,0 Millionen Franken ausserordentliche Abschreibungen berücksichtigt. Die höheren Personalaufwendungen stehen unter anderem in Zusammenhang mit der per 1. Januar 2014 eingeführten Krankentaggeldversicherung. Weil das Investitionsvolumen nicht voll ausgeschöpft wurde, sind geringere Abschreibungen entstanden.

Steuererträge insgesamt tiefer als erwartet

Die Steuereinnahmen im Total von 93,9 Millionen Franken fielen um knapp 3,6 Millionen Franken geringer als budgetiert aus. Ein grosser Teil der Abweichung ist auf tiefere Steuerausscheidungen sowie weniger Erträge bei der Quellensteuer zurückzuführen.

Hingegen nahmen die ordentlichen Steuern laufendes Jahr um 1,7 Prozent zu und beliefen sich auf 71,4 Mio. Franken (Vorjahr 70,2 Mio. Franken). Die Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen stiegen um 1,7 Prozent, bei den juristischen Personen – also bei den Unternehmen – um 1,4 Prozent. Diese positiven Veränderungen sind insbesondere dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und einer starken Wirtschaft zuzuschreiben.

Die Einnahmen aus den Grundstückgewinnsteuern betragen 9,1 Mio. Franken (Voranschlag 2014: 8 Mio. Franken) und sind um 2,2 Mio. Franken höher als im Jahr 2013. Die positive Abweichung ist einer nach wie vor aktiven Neubautätigkeit und einem regen Liegenschaftenhandel zu verdanken.

Gute Budgetdisziplin der Abteilungen

Dank der guten Budgetdisziplin der Abteilungen wurden in der Stadtverwaltung die bewilligten Globalkredite (106,9 Mio. Franken) um 1,6 Mio. Franken nicht ausgeschöpft. Die Stadtverwaltung zeigte somit eine hohe Ausgabendisziplin. Die unter der Verantwortung des Stadtrates liegenden Geschäftsfelder, respektive deren Globalkredite haben um 1,2 Mio. Franken besser abgeschlossen als budgetiert. Die Primarschule hat ihren Voranschlag 2014 um 1,5 Mio. Franken unterschritten. Das Geschäftsfeld Sozialbehörde hingegen hat seinen bewilligten Kredit um 1,0 Mio. Franken überschritten. Die parlamentarischen Dienste haben ihr Budget ebenfalls überschritten.

Tiefes Investitionsvolumen im Verwaltungsvermögen

Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen schlagen mit 17,4 Mio. Franken deutlich unter dem budgetierten Wert von 24,1 Mio. Franken zu Buche. Mehrere Projekte konnten nicht im geplanten Zeitraum oder Umfang begonnen oder realisiert werden. Dies betrifft insbesondere die Werkliegenschaft Dammstrasse, die temporäre Sporthalle Buchholz sowie diverse Projekte im Tiefbau. 

Cash Flow deckt Teile der Investitionen

Der Cash Flow im Steuerhaushalt von 10 Millionen Franken (Vorjahr 14 Millionen Franken) reichte aus, um daraus einen Teil der Investitionen aus eigenen Mitteln begleichen zu können. Der errechnete Selbstfinanzierungsgrad liegt im Rechnungsjahr bei 58 Prozent (Vorjahr 77 Prozent). Das Nettovermögen verringerte sich deshalb im Steuerhaushalt um 7 Millionen Franken und beträgt per 31.12.2014 neu 61,6 Millionen Franken.

Das Eigenkapital hat sich um den ausgewiesenen Aufwandüberschuss verringert. Die Stadt verfügt per 31. Dezember 2014 aber immer noch über ein Eigenkapital von 136,2 Millionen Franken, verglichen mit 138,0 Millionen Franken ein Jahr zuvor.

Bewertungen des Finanzvorstehers: Jahresergebnis entspricht Hochrechnung 2014

Die Stadt Uster weist mit dem Aufwandüberschuss ein Rechnungsergebnis aus, das der Hochrechnung 2014 entspricht. Im Bericht zum Voranschlag 2015 vom 16. September 2014 teilte der Stadtrat mit, dass inklusiv der Auflösung der Rückstellungen zur BVK-Sanierung mit einem leichten Ertragsüberschuss zu rechnen sei. Nun, da man die Rückstellungen mit dazumal angenommenen 2 Mio. Franken nicht auflösen konnte, ergibt sich ein Aufwandüberschuss von 1,8 Mio. Franken.

Sorge bereiten dem Abteilungsvorsteher Finanzen, Stadtrat Cla Famos, der steigende Aufwand und die tiefer als budgetiert ausgefallenen Steuereinnahmen, die auf Mindereinnahmen bei den Steuerausscheidungen und der Quellensteuer zurückzuführen sind. Positiv ist laut Famos indes zu vermerken, dass in den Abteilungen insgesamt eine gute Budgetdisziplin herrscht und dass die ordentlichen Steuern im laufenden Jahr wiederum zugenommen haben. Die Stadt Uster verfügt nach wie vor über einen gesunden Finanzhaushalt mit starker Eigenkapitalbasis. Trotz der finanziellen Herausforderungen blickt Famos positiv in die Zukunft: «Uster bleibt finanziell gesund und handlungsfähig und wird die nachhaltige Finanzpolitik und deren Ziele konsequent weiterführen.»

Gemäss Cla Famos wird sich der Stadtrat auch in naher Zukunft intensiv mit dem Finanzhaushalt der Stadt Uster beschäftigen. Sei es im Rahmen der generellen Leistungsüberprüfung oder während des Budgetprozesses 2016. Damit soll Uster auch in Zukunft einen gesunden Finanzhaushalt präsentieren können.

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